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Europa muss mehr für die Rettung des gefährdeten Ostseeschweinswals tun

Schweinswal

Bei einem Treffen diese Woche erörterten die nordeuropäischen Länder Fragen rund um den Schutz von Delfinen und Kleinwalen. Für die vom Aussterben bedrohten Schweinswale in der zentralen Ostsee, deren Population nur noch wenige Hundert Tiere umfasst, bedarf es der Umsetzung dringend notwendiger Maßnahmen. Dies hatte kürzlich auch die EU-Kommission gefordert und übt nun zunehmend Druck auf die EU-Mitgliedsstaaten aus, um der größten Bedrohung für die kleinen Wale Herr zu werden: dem unbeabsichtigten Beifang in Fischernetzen.

Das Treffen von ASCOBANS, dem internationalen Abkommen zum Schutz von Kleinwalen in Europa, verabschiedete dementsprechend eine Resolution, welche die Länder zur raschen Umsetzung eines detaillierten Aktionsplans verpflichtet. ASCOBANS verabschiedete am Freitag darüber hinaus eine Reihe weiterer Resolutionen, denn neben Überfischung und Beifang werden die Tiere durch eine Vielzahl weiterer Bedrohungen gefährdet, wie Meeresverschmutzung, Lebensraumzerstörung, Unterwasserlärm, Plastikmüll und Klimawandel.

Ida Carlén, die den Ostsee-Aktionsplan für Schweinswale koordiniert sagt: „Die Situation ist äußerst dringend. Jüngst hat sich sogar die Europäische Kommission dem Thema angenommen, denn jedes Jahr verenden Tausende Delfine und Schweinswale in den Netzen von Fischern. Deswegen muss insbesondere die Stellnetzfischerei nun unverzüglich reguliert werden. Das geht auch aus den Empfehlungen des ICES-Wissenschaftsrates hervor. Mittlerweile hat die EU sogar Vertragsverletzungsverfahren gegenüber mehreren Mitgliedsstaaten eingeleitet, weil die ihren Verpflichtungen bisher nicht gerecht wurden.“

„Wenngleich die Resolutionen in die richtige Richtung weisen, bleiben viele Probleme bisher ungelöst“, sagt Fabian Ritter von Whale and Dolphin Conservation, der als Beobachter an den Verhandlungen teilnahm. "Das Verhalten Deutschlands bei diesem Treffen war sehr enttäuschend, enthielt man sich doch bei der wichtigen Resolution zum Schutz der Schweinswale in der Ostsee - wohlgemerkt als einziges Land! Begründet wurde dies mit Uneinigkeiten zwischen dem Umwelt- und dem Landwirtschaftsministerium. Das ist ein Armutszeugnis für die Bundesregierung, die sich seit Jahren auf keine gemeinsame Linie im Meeresschutz einigen kann. Gerade jetzt, wo die EU-Kommission die Dringlichkeit mehr als deutlich macht, versucht Deutschland weiter 'business as usual' zu betreiben. Das ist völlig inakzeptabel“, so Ritter weiter.

An dem Treffen nahmen führende Umweltschutzorganisationen teil, darunter Whale and Dolphin Conservation (WDC), Coalition Clean Baltic (CCB), Humane Society International (HSI), NABU, OceanCare, und der WWF. In einer gemeinsamen Erklärung bekräftigten sie ihre Unterstützung für das ASCOBANS-Abkommen. Sie hoben dabei dessen Wichtigkeit für den koordinierten Schutz von Delfinen und Kleinwalen in Europa hervor.

Hier können Sie sich die gemeinschaftliche Pressemeldung (Englisch) ansehen.

[shariff]

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Über Fabian Ritter

Leiter Meeresschutz - Fabian Ritter ist Biologe und leitet bei WDC den Bereich Meeresschutz.

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