Besorgniserregende Wasserqualität in Delfinarium in Mexiko

Kürzlich sind beunruhigende Bilder des stark verunreinigten Delfinariums “Dolphin Discovery Puerto Aventuras” in Mexiko aufgetaucht.
In den Video- und Bildaufnahmen sind Delfine zu sehen, die in einem Becken mit übermäßigem Algenwachstum und anderen Verunreinigungen schwimmen. Die Verschmutzungen wurden möglicherweise durch mangelnde Filterung und Wasserpflege verursacht.
Delfine stoßen große Mengen an Exkrementen aus, die in einem kleinen Becken schnell zu einem Ungleichgewicht der Wasserqualität führen können. 10-15 Delfine produzieren in Gefangenschaft etwa so viele Ausscheidungen wie 50 Menschen zusammen.
Noch vor der Corona-Pandemie beschäftigte das Delfinarium in Mexiko rund 100 Mitarbeiter*innen am Standort Riviera Maya. Der NGO “Empty the Tanks” wurde nun mitgeteilt, dass im Zuge der Pandemie jetzt nur noch rund 15 Mitarbeiter*innen beschäftigt sind. Das reduzierte Pflegepersonal setzt den Lebensbedingungen der Delfine eindeutig zu.
Freilebende Delfine legen im offenen Meer jeden Tag viele Kilometer zurück. In Gefangenschaft wird ihr Becken für sie zu einer Gefängniszelle ohne Beschäftigungsmöglichkeiten. In diesem Fall kommen nun auch gesundheitsschädigende Bedingungen durch eine mangelnde Wasserqualität hinzu.
Whale and Dolphin Conservation arbeitet mit vielen Partnern daran, Wale und Delfine aus der Gefangenschaft zu befreien. Wir hoffen, dass es mit Hilfe sogenannter Refugien gelingt, Wale und Delfine, die in Gefangenschaft leben, wieder in ihre natürlichen Lebensräume auf der ganzen Welt einzugliedern. Aktuell kooperiert WDC beispielsweise mit dem SEA LIFE Trust an der Errichtung des weltweit ersten Beluga-Refugiums in Island.
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