WDC erwirkt bedeutenden Sieg im Kampf für die kleinsten Delfine der Welt

Es ist ein bedeutender Sieg im Kampf für die Rettung der vom Aussterben bedrohten Māui- und die gefährdeten Hector-Delfine: Die Regierung in Neuseeland hat nun strengere Fischerei- und Umweltschutzbestimmungen sanktioniert.
Dieser Schritt ist die Folge einer langjährigen Kampagne von WDC und gibt den Māui- und Hector-Delfinen die Chance um ihr Überleben kämpfen zu können.
Māui- und Hector-Delfine leben ausschließlich vor Neuseeland und sind die kleinsten Delfine der Welt. Beifang hat die Populationen an den Rand der Ausrottung getrieben: Jedes Jahr verendeten etwa 110 bis 150 Delfine in den Netzen der Fischerei. Ihre Zahl begann in den 1970er Jahren zu sinken, als die Verwendung von Plastik-Nylonnetzen in Neuseeland rasch zunahm.
Derzeit gibt es weniger als 60 verbliebene Māui-Delfine. Die Zahl der Hector-Delfine ist auf weniger als 25% ihrer früheren Populationsgröße zurückgegangen.
WDC beglückwünscht die neuseeländische Regierung zu ihrer Entscheidung, strengere Fischerei- und Umweltschutzbestimmungen für diese gefährdeten Delfine einzuführen.
Mike Bossley von WDC betont: "Das ist ein großer Sieg für die Delfine – und für Neuseelands Ruf als grüne Nation. WDC setzt sich seit über zwanzig Jahren für Māui- und Hector-Delfine ein. Obwohl die aktuelle Entscheidung nicht so weit geht, wie wir gehofft hatten, ist es ein großer Sprung nach vorn. Für den Māui-Delfin ist es ein Gnadenakt in letzter Sekunde und gibt der Population eine kleine Chance, sich von der akuten Bedrohung wieder zurück an den Rand der Ausrottung zu kämpfen.“
Bossley ergänzt: „Mehr als 60.000 Unterstützer*innen von WDC haben eine Petition für diese Schutzmaßnahmen eingereicht. Wir freuen uns, dass die Koalitionsregierung von Jacinda Ardern zugehört hat. Besonders freuen wir uns über den Schutz der Meeresgebiete rund um die Spitze der Südinsel: Die Notwendigkeit dieser Schutzmaßnahmen wird durch Daten untermauert, die von der Öffentlichkeit mit Hilfe einer WDC Delfin-Sichtungs-App gesammelt wurden. Das zeigt, wie bedeutsam Bürgerbeteiligungs-Projekte sein können.“
Obwohl WDC diese guten Nachrichten begrüßt, bleiben erhebliche Risiken für die neuseeländischen Delfine bestehen. WDC wird deshalb hartnäckig daran arbeiten, die Regierung zu weiteren, dringend notwendigen Schritten zum Schutz der Delfine in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet zu drängen. WDC wird insbesondere die Ausweitung der Schutzmaßnahmen für Māui-Delfine fordern, deren Lebensraum sich etwas weiter von der Küste der Nordinsel entfernt befindet.
Wir möchten uns bei all unseren Unterstützer*innen bedanken, die sich im Rahmen unserer Kampagne für den Schutz der Māui- und Hector-Delfine eingesetzt haben und sie bitten unsere Arbeit auch weiterhin zu unterstützen.
Unterstützen Sie unsere Arbeit!
Wir setzen uns weltweit in verschiedenen Projekten für Wale und Delfine ein.