Zwei junge Delfine sterben in europäischen Freizeitparks

Ein weiterer junger Delfin ist nun kurz nach seiner Geburt in einem europäischen Freizeitpark in Gefangenschaft gestorben.
Das junge Delfin-Männchen wurde am 8. Juni im französischen Freizeitpark Planete Sauvage geboren und starb kurz darauf. Als Todesursache nennt der Park einen Herzfehler bzw. Fehlfunktionen des Herzens. Es ist schon der zweite Nachwuchs, der recht kurz nach der Geburt im Planete Sauvage gestorben ist. Zuletzt starb dort 2016 das männliche Delfin-Baby Aicko. Im Fall von Aicko veröffentlichte der Freizeitpark keine Todesursache und entsorgte den Leichnam des Delfins Berichten zufolge sehr schnell.
Erst kürzlich am 28. Mai wurde ein junger Großer Tümmler, bekannt als Teide, tot an der Wasseroberfläche schwimmend in seinem Becken in einem Delfinarium in Italien gefunden. Teide wurde 1997 im „Aqualand“ auf Teneriffa geboren, bevor er 1999 nach „Gardaland“ und schließlich 2012 ins Aquarium von Genua versetzt wurde. Die Todesursache von Teide ist zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt.
Delfine sind es gewohnt jeden Tag viele Kilometer zu schwimmen – ein Betonbecken ist für sie eine trostlose Gefängniszelle ohne Beschäftigungsmöglichkeiten. Große Tümmler und Belugas sterben in Gefangenschaft deshalb früher als in der Wildnis. Bei Orcas ist die Sterblichkeitsrate in Gefangenschaft sogar 2,5-mal höher als bei freilebenden Verwandten.
Die Whale and Dolphin Conservation arbeitet derzeit zusammen mit dem SEA LIFE Trust an der Errichtung des weltweit ersten Beluga-Refugiums in Island und arbeitet auch mit anderen Partnern an ähnlichen Projekten. Unsere Hoffnung ist, dass es mit Hilfe der Refugien gelingt Wale und Delfine, die in Gefangenschaft leben, wieder in ihre natürlichen Lebensräume auf der ganzen Welt einzugliedern. Unser langfristiges Ziel ist jedoch, Unterhaltungsshows mit Walen und Delfinen gänzlich ein Ende zu bereiten.
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