Delfin Anke in Nürnberg gestorben

Am vergangenen Sonntag ist Delfinweibchen Anke im Tiergarten Nürnberg verstorben. Anke wurde 37 Jahre alt und ist einer von drei wildgefangenen Großen Tümmlern in der Delfinlagune. Seit 2017 litt Anke an einer Leberschädigung und in den letzten Wochen ging es ihr zunehmend schlechter. Die genaue Todesursache soll eine Obduktion ergeben. Ergebnisse werden laut Pressemitteilung des Tiergartens in ungefähr zehn bis 14 Tagen vorliegen.
Im Jahr 1983 wurde Anke im Golf von Mexiko gefangen und verbrachte ihr Leben in verschiedenen Delfinarien. Insgesamt fünf Transporte musste sie über sich ergehen lassen, ein enormer Stress für Meeressäuger. Anke wurde außerdem in den Jahren 2006, 2010 und 2011 schwanger, doch keines ihrer Babys überlebte. Zwei starben noch am Tag der Geburt, eines war eine Totgeburt. Sie wurde daraufhin vom Zuchtprogramm ausgeschlossen, da der Verdacht bestand, dass ihre Nachkommen aufgrund eines genetischen Defekts nicht überlebensfähig waren.
Mit der Kampagne „FREI – Mein zu Hause hat keine Wände“ setzt sich WDC dafür ein, dass die verbleibenden 14 Delfine, die jetzt noch in den beiden Delfinarien in Deutschland gehalten werden, die letzten sein werden. Wir fordern ein Zucht- und Transportverbot zwischen den Delfinarien und somit ein Auslaufen der Delfinhaltung in Deutschland.
Wir sind davon überzeugt, dass Delfine nicht artgerecht in Betonbecken gehalten werden können. Die intelligenten Meeressäuger haben sich zu geschickten Jägern entwickelt, die in komplexen sozialen Verbänden leben und Bewegungsfreiheit brauchen. Im Delfinarium gibt es häufig soziale Konflikte und die Bewegungsfreiheit ist stark eingeschränkt.
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Weitere Informationen finden Sie in unserem Hintergrundbericht zur Kampagne "FREI - mein Zuhause hat keine Wände".
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Wenden Sie sich direkt an den Tiergarten Nürnberg und den Zoo Duisburg und fordern Sie ein Zucht- und Transportverbot!
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Mit Ihrer Hilfe können wir dafür sorgen, dass die letzten beiden Delfinarien in Deutschland geschlossen werden.