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Walfang in Japan: 223 getötete Wale seit IWC-Austritt

(C) Mark Votier
(C) Mark Votier

Etwas mehr als ein Jahr ist seit dem Austritt Japans aus der Internationalen Walfangkommission (IWC) und der Ankündigung, den kommerziellen Walfang wiederaufzunehmen, vergangen. Seither wurden verschiedenen Quellen zufolge 223 Wale getötet: 11 Zwergwale, 187 Brydewale und 25 bedrohte Seiwale.

Der Walfang wird von der japanischen Regierung bezuschusst, denn 95 % der Japaner*innen gaben in einer Befragung an, nicht regelmäßig Walfleisch zu konsumieren. Die Nachfrage sinkt seit Jahren und die Walfangindustrie beschäftigt in Japan nur etwa 300 Menschen. Das Walfleisch wird mit Hilfe von staatlichen Förderungsprogrammen in japanischen Schulkantinen angeboten, um es bei der jungen Generation beliebter zu machen. Dass die grausame Jagd trotz geringer Nachfrage weiterhin durchgeführt wird, liegt an Premierminister Shinzo Abe und seiner Parteipolitik.

Walfleisch wurde hauptsächlich in einigen japanischen Küstenstädten gegessen, im Rest des Landes ist es keine Tradition. Dass die Politik es als „gastronomisches Kulturerbe“ Japans anpreist ist entsprechend irreführend.

Das internationale Verbot von kommerziellem Walfang ist eine der wichtigsten Errungenschaften für den Umwelt- und Tierschutz, die jemals auf internationaler Ebene erreicht werden konnten. Zuvor wurden Großwale über Jahrhunderte hinweg systematisch gejagt. Schätzungen zufolge hat nur ein Viertel der ursprünglichen Walpopulationen die massive Bejagung überlebt. Viele Populationen haben sich vom kommerziellen Walfang bis heute nicht erholt und sind zudem weiteren Gefahren wie Beifang, Kollisionen mit Schiffen oder Meeresverschmutzung ausgesetzt.

Japan wird im Jahr 2020 die Olympischen und Paralympischen Spiele ausrichten, doch der unnötige und grausame Walfang wirft einen Schatten auf den Ruf der Nation.

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