Neue Jagdtechnik von Buckelwalen entdeckt

Buckelwale sind bekannt für ihre vielfältigen Jagdtechniken, darunter auch das berühmte Blasennetz-Fischen, und viele weitere.
Dennoch haben Wissenschaftler*innen erst jetzt herausgefunden, wie bestimmte Buckelwale bei der Jagd ihre bis zu fünf Meter langen Flipper einsetzen. Mit Filmaufnahmen und Fotos konnte die neue Technik namens „pectoral herding“ bei Walen vor der Küste Alaskas dokumentiert werden. Dabei werden die Flipper folgendermaßen zum Zusammentreiben der Beute verwendet:
- Die Beute (Fische) wird an der Flucht gehindert.
- Wasser wird so bewegt, dass die Fische im Maul der Buckelwale landen.
- Durch schnelle Bewegungen und reflektierendes Sonnenlicht verwirrt die weiße Unterseite der Flipper die Fische.
Diese Technik wurde bisher nur bei einer Gruppe Buckelwale in einer bestimmten Region von Alaska beobachtet. Sie haben gelernt, wann junger Lachs in der Region vorhanden ist und stimmen ihre Ankunft auf diesen Zeitpunkt ab. Normalerweise jagen Buckelwale vor allem Hering. Diese Art schwimmt eng beieinander, wenn sie gejagt wird und ist somit einfacher mit anderen Methoden zu jagen. Lachse schwimmen hingegen nicht eng beieinander und somit ist die neu entdeckte Jagdmethode mit Hilfe der Flipper vielversprechender.
Nicola Hodgins, Wissenschaftlerin bei WDC, beschrieb die Jagdtechnik als genial. Wenn die Wale damit erfolgreich sind, wird die Methode sicherlich an die nächsten Generationen weitergegeben.
Pectoral herding: an innovative tactic for humpback whale foraging
Madison M. Kosma, Alexander J. Werth, Andrew R. Szabo and Janice M. Straley
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