Ölpest vor Frankreichs Küste bedroht Meeressäuger
Vor Frankreichs Westküste droht eine Ölpest, nachdem der Tanker „Grande America“ harvariert ist. Ein zehn Kilometer langer Ölteppich hat sich gebildet, der nun mit Spezialschiffen abgesaugt werden soll. Das Schweröl aus dem Meer zu entfernen wird jedoch wegen starkem Wellengang und Wind eine Herausforderung.
Das Containerschiff hatte laut Behörden rund 2.200 Tonnen Schweröl geladen. Für Wale und Delfine stellt die Ölpest eine unmittelbare Bedrohung dar. In der Biskaya lebt eine Vielzahl von Arten, dieser Teil des Atlantiks ist geradezu ein Hot Spot für Delfine und Wale. Auf der Hochsee kommen dort u.a. Pottwale, seltene Schnabelwale und gewöhnliche Delfine vor, näher zur Küste kommen andere Delfinarten hinzu. Direkt an Frankreichs Küsten leben außerdem mehrere ortstreue Populationen des Großen Tümmlers, für die eine Ölpest verheerende Folgen haben kann.
Wenn Wale oder Delfine in direkten Kontakt mit dem Öl kommen, die Dämpfe einatmen oder gar Ölreste verschlucken, drohen schwere Erkrankungen und Lungenschäden. Außerdem besteht die Gefahr der Kontamination über Nahrungsfische, die vom Öl betroffen sind.