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Wie geht es den Orcas und Belugas im russischen Walgefängnis?

Orcas im Walfgefängnis in Russland (C) Free Russian Whales
Orcas im Walfgefängnis in Russland © Free Russian Whales

WDC hat bereits mehrfach über die Situation der Orcas und Belugas im russischen Walgefängnis berichtet, die dort seit letztem Jahr in winzigen Becken gefangen gehalten werden. Zuletzt wurde die Situation im Januar 2019 besonders kritisch, als Frost und Eis den sensiblen Meeressäugern zusetzten.

Bis heute sind mindestens drei Belugas und ein Orca verstorben. Kälte, Platzmangel und Stress setzen auch den überlebenden Walen stark zu. Noch vor kurzem ist das Wasser, in denen sich die Belugas und Orcas aufhalten, immer wieder zugefroren. Es ist sehr aufwendig, das Wasser eisfrei zu halten und die Arbeiten in den engen Becken erzeugen Stress bei den Tieren.

Belugas im Walgefängnis in Russland

Belugas im Walgefängnis in Russland (C) Free Russian Whales

Der Gesundheitszustand einiger Individuen ist sowohl wegen der Kälte als auch durch den Stress als kritisch zu betrachten. Mehrere Tiere haben wahrscheinlich Pilzinfektionen. Bei einem Orca schält sich sogar die Haut ab. WDC fordert, dass die Tiere eine bessere veterinärmedizinische Behandlung erhalten, um ihren Gesundheitszustand zu verbessern. Außerdem sollten Expert*innen zu Rate gezogen werden. Die Becken müssen vergrößert und zum Teil miteinander verbunden werden, damit den Walen mehr Platz zur Verfügung steht. Auf Videos und Bildern, die WDC von der russischen Organisation Free Russian Whales zur Verfügung gestellt wurden, wird deutlich, wie klein die Becken wirklich sind. Außerdem sollte der menschliche Kontakt auf ein Minimum reduziert werden, damit die Wale sich nicht zu stark an Menschen gewöhnen.

Orcas im Walgefängnis in Russland (C) Free Russian Whales

Orcas im Walgefängnis in Russland (C) Free Russian Whales

WDC hofft, dass zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Freilassung der Wale in die Wege geleitet wird. Das Vorhaben ist jedoch mit verschiedenen Problemen verbunden. Der Zustand einzelner Individuen ist sehr unterschiedlich, sowohl in Bezug auf ihre Gesundheit als auch auf individuelle Fähigkeiten. Davon hängt ab, wie erfolgreich eine Auswilderung ablaufen wird. Sowohl die Orcas als auch die Belugas waren zum Zeitpunkt der Gefangennahme noch sehr jung.

Ihr Überleben nach einer Auswilderung zum jetzigen Zeitpunkt wäre womöglich gefährdet, da sie wichtige Fähigkeiten wie beispielsweise die Jagd noch nicht erlernt haben. In ihrem Alter wären sie in freier Wildbahn noch weitestgehend von ihrer Mutter abhängig und würden im Familienverband die Jagd erlernen. Bestenfalls könnte man die Familien der Jungtiere im Meer ausfindig machen und die Orcas und Belugas in ihrer Nähe freilassen.

Beluga im Walgefängnis in Russland (C) Free Russian Whales

Beluga im Walgefängnis in Russland (C) Free Russian Whales

Für eine Freilassung der Wale sollte die Auswilderung mit Expert*innen geplant und koordiniert werden. Das Projekt wäre technisch und logistisch sehr aufwendig, da es sich nicht um einzelne Individuen handelt, sondern um etwa 90 Tiere.

Beluga-Becken umgeben von Eis (C) Free Russian Whales

Beluga-Becken umgeben von Eis (C) Free Russian Whales

Über David Pfender

David Pfender ist diplomierter Biologe und hat sich auf Meereslebewesen sowie Biodiversität und Ökologie spezialisiert. Er war bei WDC Deutschland bis März 2020 für Kampagnen und Projekte zur Beendigung der Gefangenschaftshaltung von Walen und Delfinen zuständig.

4 Kommentare

  1. Veröffentlicht von Charlotte Kuchenbecker am 14. März 2019 um 4:05 pm

    Warum sind sie überhaupt gefangen worden?BITTE BITTE versucht sie wieder in die Freiheit zu bringen.Das ist Tierquälerei!

    • Veröffentlicht von Michaela Harfst am 15. März 2019 um 7:15 am

      Liebe Frau Kuchenbecker, wahrscheinlich wollten die Firmen die Orcas und Belugas an Delfinarien verkaufen.
      Es ist nicht klar, wieso sie gefangen wurden, obwohl die Gesetzeslage einen Export nahezu verbietet.
      Ihr WDC-Team

  2. Veröffentlicht von Michelle am 15. März 2019 um 7:51 am

    David pfender erstmal meinen Respekt für ihr Engagement es sind meine Lieblings Tiere und hoffe den Tieren wird geholfen die Aktion ist wohl sehr aufwendig und natürlich mit kosten verbunden die wale auszuwildern am liebsten würde ich selber vir ort mithelfen was natürlich nicht geht es tut mir unendlich leid und hoffe es bewegt sich was liebe Grüße und viel Einsatz

    • Veröffentlicht von Michaela Harfst am 15. März 2019 um 10:12 am

      Liebe Michelle, vielen Dank für Ihren Kommentar. Das freut uns sehr! Ihr WDC-Team

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