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Gray whale (Eschrichtius robustus) Baja California. Mexico.

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Kein Handelsabkommen zwischen der EU und Japan auf Kosten der Wale!

Im März 2016 startete unsere Kampagne, in der wir die EU aufgefordert haben, ihren Einfluss zu nutzen und kein Freihandelsabkommen mit Japan zu schließen, bis Japans Walfang endlich ein Ende findet. Nun steht die endgültige Abstimmung zum Handelsabkommen im EU Parlament an. Wir haben eine letzte Chance, um Gehör zu finden – und brauchen Ihre Hilfe!

Bitte teilen Sie unseren Aufruf an die Abgeordneten, sich am Dienstag dem 11. Dezember gegen das EU-Handelsabkommen auszusprechen!

 

Auf Facebook: We call on all MEPs in the European Parliament to say NO to Japan trade deal unless Japan stops whaling!
@europeanparliament
@socialistsanddemocrats
@EPPGroup
@ALDEgroup
@greensefa
@guengl
 

Auf Twitter: 

We call on all MEPs @Europarl_EN to say NO to Japan trade deal unless Japan stops whaling #JEFTA! @theprogressives @EPP @ALDEgroup @greensep @guengl

Allein in diesem Jahr hat Japan in der Antarktis und im Nordpazifik 503 Zwergwale unter dem Deckmantel wissenschaftlicher Forschung getötet – trotz internationaler Proteste. Darüber hinaus schlachteten japanische Walfänger 134 gefährdete Seiwale. Auf dem jüngsten Treffen der Internationalen Walfangkommission (IWC) legte Japan einen Plan vor, das kommerzielle Walfangverbot aufzuheben. Glücklicherweise wurde dieser Antrag von der Mehrheit der Länder abgelehnt. Nun erwägt die japanische Regierung, die IWC zu verlassen, um die Waljagd ungehindert und ohne internationale Kontrolle fortzusetzen. Die EU ist trotzdem bereit, ein milliardenschweres Abkommen mit einem Land abzuschließen, das sich offensichtlich nicht an internationales Recht halten will.

Dank Ihrer Unterstützung haben wir in den letzten zweieinhalb Jahren beträchtliche Fortschritte gemacht, um dieses Thema in der EU anzusprechen. Unsere Kampagne wurde von vielen EU Parlamentariern unterstützt. Sie forderten die EU-Kommission, die die Handelsgespräche leitete, auf, den Walfang als zentrales Problem bei den Verhandlungen hervorzuheben. WDC veranstaltete zudem mit einigen Parlamentsmitgliedern eine Präsentation und Gesprächsrunde, um die Hintergründe zu Japans Walfang zu erläutern und Unterstützung von EU-Vertretern für unsere Kampagne zu erhalten.

Gemeinsam mit unseren Partnern der Petitionsseite Care2 motivierten wir in nur wenigen Monaten 270.000 Menschen in ganz Europa, sich unserer Kampagne anzuschließen und den Aufruf an die EU zu unterzeichnen. Im Oktober 2016 übergaben wir unsere Petition an Bernd Lange, den Vorsitzenden des Handelsausschusses des EU-Parlaments. Die Petition wurde auch offiziell beim Petitionsausschuss des Europäischen Parlaments (PETI) eingereicht. In der Folge wurden wir vom Ausschuss zur Sitzung nach Brüssel eingeladen, um unsere Bedenken und unsere Kampagne zu erläutern. Während der lebhaften Debatte sprachen sich viele Abgeordnete für die Wale und unsere Kampagne aus. Der  Ausschussvorsitzende betonte, dass die Stimmen von fast 270.000 Menschen nicht ignoriert werden dürften. Zahlreiche Parlamentarier forderten die EU-Kommission unmissverständlich auf, mehr Engagement im Austausch mit Japan zu zeigen und sich klar gegen den Walfang zu positionieren.

Der Petitionsausschuss traf die ungewöhnliche Entscheidung, unsere Petition offen zu halten und ein persönliches Schreiben an die EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström zu richten.

Trotz all dieser Bemühungen unterzeichnete die EU-Kommission im Juli 2018 das Handelsabkommen mit Japan. Die Aussicht, viel Geld zu verdienen, scheint eben doch wichtiger zu sein als der Schutz der Wale.

Nun haben wir jedoch noch eine Chance, in der EU all den Menschen Gehör zu verschaffen, die ein Ende der sinnlosen Tötung von Walen sehen wollen:

Am Montag, dem 10. Dezember, wird das EU-Parlament den Abschluss des Handelsabkommens diskutieren. Am darauffolgenden Tag wird jedes Mitglied des Parlaments entscheiden, ob es die Zustimmung erteilt oder nicht, und über die endgültige Vereinbarung abstimmen. Es gibt zumindest etwas Hoffnung, dass eine Reihe von Abgeordneten das Richtige tun wird. In einer kürzlich geführten Debatte im Handelsausschuss des Parlaments haben einige Mitglieder Japans brutale Walschlachtung als Grund für eine Ablehnung des Abkommens genannt.

Erst kürzlich, Im Oktober diesen  Jahres, entschied die Mehrheit der Mitgliedsstaaten des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES), dass Japans Handel mit gefährdeten Seiwalen illegal ist. Japans Regierung ist nun verpflichtet, den Seiwalhandel einzustellen. Nur wenige Wochen später organisierten japanische Behördenvertreter jedoch eine große Verkostung und Auktion  für mehr als 1.000 Tonnen Fleisch der 134 Seiwale, die in diesem Jahr gefangen wurden. Dies verstößt eindeutig gegen die auf der CITES-Sitzung getroffene Entscheidung.

Die Einhaltung von CITES ist jedoch eine spezifische Anforderung des Handelsabkommens, das die EU mit Japan abschließen möchte!

Nächste Woche haben die vielen Mitglieder des EU-Parlaments die Möglichkeit, den Anspruch der EU, eine Union von Walschutz-Ländern zu sein, zu rechtfertigen. Die EU hat sich immer wieder gegen den wissenschaftlichen und kommerziellen Walfang ausgesprochen. Jetzt ist es an der Zeit, zu beweisen, dass dies nicht nur leere Worte waren.

Vielen Dank an alle, die uns bisher bei dieser Kampagne unterstützt haben. Vor der Abstimmung am Dienstag brauchen wir noch einmal Ihre Hilfe. Bitte fordern Sie die Mitglieder des EU-Parlaments auf, Japans Walfang der Parlamentsdiskussion zur Sprache zu bringen und mit einem NEIN zum Handelsabkommen zu stimmen.

Vielen Dank!

Über Astrid Fuchs

Astrid Fuchs leitet bei WDC Deutschland den Bereich Policy und strategische Entwicklung. Daneben koordiniert sie die EU-Arbeit und betreut die Bereiche Walfang und Delfinarien.