Rohstoffabbau im Lebensraum der gefährdeten Māui-Delfine?
Im West Coast North Island Marine Mammal Sanctuary, einem zum Schutz des vom Aussterben bedrohten Māui-Delfins geschaffenen Gebietes, dürfen in Zukunft Untersuchungen zum Rohstoffabbau durchgeführt werden. Das würde zu einer erheblichen Beeinträchtigung der letzten 60 Tiere führen.
„Momentan ist es nur eine Genehmigung zur Erkundung und noch nicht zum Rohstoffabbau. Bis der tatsächliche Rohstoffabbau genehmigt wird müssen noch eine Reihe an gesetzlichen Hürden genommen werden. Dennoch scheint das Bergbauunternehmen davon auszugehen, dass es eine Chance gibt, diese Genehmigung über kurz oder lang zu erhalten, sonst würden sie sich nicht in die Unkosten für die Untersuchung stürzen“, so Mike Bossley vom WDC Büro in Australien.
Die Bergbauerkundungen stellen durch die damit entstehenden Lärmbelästigungen aber bereits an sich ein ernstzunehmendes Risiko für die stark gefährdete Delfinart dar.
Auch die Ministerin für Naturschutz, Eugenie Sage, gab an, das ihr unterstellte Ministerium habe „erhebliche Bedenken bezüglich des Risikos, das vom kommerziellen Bergbau für die Māui-Delfine ausgeht.“
WDC setzt sich für den Schutz der letzten 60 Māui-Delfine ein und hat eine an Eugiene Sage und an die Premierministerin Jacinda Ardern gerichtete Petition gestartet. Darin erinnert WDC sie an die Versprechen der neuseeländischen Regierung zum Schutz dieser stark gefährdeten Delfine.