Fußball WM 2018: Wale und Delfine spielen mit!
Bei der Fußball WM 2018 spielen 32 Länder mit – und alle Teilnehmer haben etwas mit Walen und Delfinen zu tun. Kein Wunder, denn die Erdoberfläche ist zu zwei Dritteln mit Wasser bedeckt! Wir verraten euch spannende und interessante Fakten rund um Wale und Delfine zu allen Teilnehmerländern.
Es ist die erste WM, die in Europa und Asien stattfindet. Auf beiden Kontinenten gibt es noch immer zahlreiche Delfinarien. Vor allem im asiatischen Raum nimmt der Trend zu, Wale und Delfine in Gefangenschaft zu halten. Russlands Präsident Putin, der beim Eröffnungsspiel der Weltmeisterschaft in Moskau dabei sein wird, hat 2015 auch an der Eröffnungsfeier des größten Delfinariums in Europa teilgenommen – das in Moskau steht. Bei der WM 2018 wird es einen Videoschiedsrichter geben. In Russlands Ozeanen überprüft leider keiner, ob es fair zugeht. Dort werden noch immer Orcas für Delfinarien gefangen – vor einigen Tagen wurde die diesjährige Fangquote von bis zu 13 Orcas bekannt gegeben.
Wir setzen uns seit über 30 Jahren für den Schutz von Walen und Delfinen ein – wer selbst gegen russische Delfinarien und teilnehmende Walfang-Länder ein Zeichen setzen möchte, kann gern seinen WM-Tippgewinn an WDC spenden!
- Dänemark
Leider unterstützt Dänemark noch immer den Walfang auf den Färöer Inseln, die zum dänischen Königreich gehören. Dort werden die intelligenten und sozialen Grindwale immer noch grausam getötet, obwohl einheimische Behörden vom Verzehr von stark mit Quecksilber und anderen Schadstoffen belasteten Walfleisch abraten.
- Island
Einer der besten Orte weltweit, um Wale zu beobachten! Leider will Islands berüchtigter Walfänger Kristjan Loftsson die Finnwaljagd nach zweijähriger Pause wiederaufnehmen. WDC sagt: Tore schießen, nicht Wale!
- Mexiko
Der kalifornische Schweinswal (auch Vaquita genannt) steht kurz vor dem Aussterben. Mittlerweile gibt es weniger als 30 Individuen dieser Art – bei der nächsten Fussball-WM könnte der Vaquita bereits Geschichte sein.
- Brasilien
Im brasilianischen Regenwald leben die Amazonas-Flussdelfine, auch Botos genannt. Leider sind diese faszinierenden Delfine stärker gefährdet als bisher angenommen. Der fünffache Fußball-Weltmeister sollte also dringend etwas zu ihrem Schutz unternehmen!
- Argentinien
In Argentinien hat WDC ein Büro in der Hauptstadt Buenos Aires. Argentinien erreichte bisher 16-mal die WM-Endrunde und zweimal Weltmeister. Für uns gehört Argentinien zu den Weltmeistern im Walschutz!
- Kolumbien
Das Umweltbildungsprogramm Natütama in Kolumbien wird bereits seit 2005 von WDC unterstützt. Übersetzt bedeutet das Wort „Alles unter Wasser“ und somit setzt sich das Projekt auch für den Schutz von Kolumbiens Flussdelfinen ein.
- Südkorea
Auf Südkoreas Märkten kann man leider immer noch Walfleisch kaufen. Bei der Qualifikation für die WM war Südkorea überraschend erfolgreich – wieso nicht endlich auch im Walschutz?
- Japan
Statt „wissenschaftlichen“ Walfang zu betreiben sollte Japan sich besser der Kunst des Tore Schießens widmen. Die internationale Kritik an der grausamen und unnötigen Waljagd wird immer lauter.
- Spanien
In den Gewässern rund um die Kanarischen Inseln wurden schon 30 der ca. 87 bekannten Wal- und Delfinarten gesichtet, einer der weltweit besten Whale Watching Hotspots!
Bei der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika 2010 wurde die spanische Mannschaft erstmals Weltmeister – auch dieses Land ist für seine tollen Walbeobachtungs-Möglichkeiten berühmt.
- Australien
Im Mündungsgebiet des Port River in der australischen Stadt Adelaide lebt eine Gruppe ortsansässiger Großer Tümmler. WDC beobachtet und erforscht sie seit 25 Jahren!
- Deutschland
Zwei Delfinarien gibt es noch in Deutschland. Warum nicht als Fußball-Weltmeister auch zum Delfinschützer Nr. 1 werden und die letzten beiden Delfinarien endlich schließen?
- England
In England befindet sich das Hauptquartier von WDC. Seit 30 Jahren ist WDC von dort aus im Wal- und Delfinschutz aktiv. Das letzte Delfinarium im Vereinigten Königreich wurde 1993 geschlossen.
- Panama
Die Zufahrtswege im Panama Kanal wurden vor kurzem sicherer für Wale und Delfine gemacht, indem der Schiffsverkehr reguliert wurde. Die Mannschaft aus Panama nimmt in diesem Jahr zum allerersten Mal an der Fußball-Weltmeisterschaft Teil. Wir gratulieren!
- Kroatien
Die letzten Tümmler der Adria leben in Kroatien und Slowenien. Spielt Kroatien sowohl bei der WM als auch im Meer fair play?!
- Russland
WDC unterstützt seit vielen Jahren das Projekt FEROP, bei dem russische Orcas erforscht werden. Diese Forschung trägt dazu bei, den weltweiten Handel mit gefangenen Orcas zu bekämpfen!
- Ägypten
In Ägyptens Gewässern gibt es viele Delfine. Leider nutzen Anbieter in Regionen wie Hurghada das aus, um Schwimmen mit Delfinen anzubieten. Das stört die Tiere!
- Saudi-Arabien
Nachdem die weltweite Empörung über die Gefangenschaftshaltung von Orcas immer mehr zunimmt, baut SeaWorld in Saudi-Arabien nun einen Meeresthemenpark ohne Orcas.
- Marokko
In den Gewässern vor Marokko gibt es eine große Artenvielfalt! Rauzahndelfine, Große Tümmler oder Zügeldelfine kann man dort beispielsweise beobachten. Leider gibt es dort einen regen Schiffsverkehr und viel Fischfang, obwohl Beifang in Netzen für Delfine eine der größten Gefahren weltweit darstellt. WDC wünscht Marokko, dass der Ball ins Netz geht – und die Delfine dafür nicht mehr darin landen!
- Polen
Leider sind die Schweinswale in der zentralen Ostsee vom Aussterben bedroht. Auch wenn Polen bisher keinen WM-Sieg nach Hause holen konnte, wäre noch eine Vorreiterrolle im Schweinswal-Schutz möglich!
- Schweiz
In der Schweiz gibt es seit 2013 keine Delfinarien mehr. Dafür hat der Weltfußballverband FIFA seinen Hauptsitz in Zürich.
- Costa Rica
Die Kreuzfahrtschiffe von Carnival fahren auch Costa Rica an. Leider bietet der größte Kreuzfahrtveranstalter der Welt an, Delfinarien zu besuchen um dort mit Delfinen zu schwimmen.
- Uruguay
In Uruguay fand 1930 die allererste Fußball-WM statt. Seit einigen Jahren boomt dort auch der Walbeobachtungs-Tourismus. Zahlreiche, teilweise gefährdete Arten, sind dort zu beobachten – zum Beispiel der Franciscana-Delfin.
- Iran
In Teheran wurde das am höchste gelegene Delfinarium der Welt im Milad Tower gebaut. Wir zeigen dem Iran dafür die Rote Karte!
- Portugal
Die portugiesischen Azoren sind einer der weltweit besten Hotspots für Walbeobachtung. Seine Walfang-Geschichte hat Portugal glücklicherweise schon seit 1987 hinter sich gelassen. Auch die Insel Madeira ist berühmt für die Walbeboachtungsmöglichkeiten und zugleich die Heimat von Fussball-Star Cristiano Ronaldo.
- Frankreich
Zwar gibt es noch einige Delfinarien in Frankreich, doch ein Gesetz soll zukünftig die Zucht von Meeressäugern verbieten. Das würde auf lange Sicht das Aus für die Gefangenschaftshaltung bedeuten.
- Peru
In Peru werden jedes Jahr Tausende Delfine illegal gejagt und verzehrt. Und das obwohl auch in Peru die Jagd auf Delfine illegal ist. Ein klares Foul!
- Serbien
Mehr als acht Prozent der Fläche Serbiens steht unter Naturschutz und außerdem plant das Land, Straßen aus recyceltem Plastik zu bauen. Weiter so!
- Schweden
In Kolmården, einem der größten Freizeitparks Nordeuropas, gibt es leider noch immer Delfinshows.
- Belgien
Ein kleines Land mit großer Wirkung beim Walschutz! Belgien setzt sich bei den Treffen der Internationalen Walfangkommission für die Wale ein.
- Tunesien
Die Spielweise der Tunesier ist genauso unbekannt wie die Delfine und Wale, die im Meer vor seiner Küste leben. Bisher wird dort nur wenig Forschung an Meeressäugern betrieben.
- Nigeria
Auch vor Nigerias Küste leben Delfine. Leider weiß die einheimische Bevölkerung kaum etwas über die intelligenten Meeressäuger, immer wieder werden Delfine zum Verzehr getötet. Die nigerianische Mannschaft ist eine der erfolgreichsten afrikanischen Fußballnationalmannschaften – vielleicht wird das Land auch im Delfinschutz erfolgreich?
- Senegal
Der Atlantische Delfin kommt auch vor Senegals Küsten vor. Ihm wird nachgesagt, dass er mit Fischern gemeinsame Sache macht und Fische Richtung Küste in die Netze treibt. Leider ist diese Art kaum erforscht – dabei könnten die senegalesischen Spieler noch etwas von seiner Netztechnik lernen!