Zum Inhalt springen
Alle News
  • Alle News
  • Beifang
  • Delfinarien
  • Grüner Wal
  • Meeresschutz
  • Plastik
  • Schiffskollisionen
  • Walbeobachtung
  • Walfang
trawler-fishing-bycatch-pixabay-1024x667.jpg

WDC deckt das Versagen der Regierung beim Schutz der Wale vor Fischernetzen auf

Unsere Nachforschungen haben ergeben, dass die neue Regelung der britischen Regierung ein völliger Fehlschlag ist:...

Mit der offiziellen WDC-Sammelkarte Wale schützen

Die Digitalisierung bietet eine Fülle von Möglichkeiten, den Schutz der Wale zu fördern. Lernen Sie...
Kiska © Inherently Wild/Caio Ribeiro

Orca Kiska im Marineland in Kanada gestorben

Kiska © Inherently Wild/Caio Ribeiro Orca Kiska ist vergangenen Donnerstag im Alter von ca. 46...

Britische Regierung macht Rückzieher beim Meeresschutz

© Charlie Phillips Die britische Regierung hat beschlossen, nur drei von fünf vorgeschlagenen Gewässern vor...

Grönlandwale singen „Jazzlieder“

Neue Forschungen haben ergeben, dass Grönlandwale unter ihren Artgenossen nicht nur die größte Bandbreite an Gesängen haben, sondern dass sie vermutlich auch eine gewaltige und einzigartige Auswahl an Liedern singen.

Kate Stafford, Meeresforscherin am Labor für Angewandte Physik an der University of Washington in Seattle hatte den Walen bei ihren Unterwasserkonzerten zugehört und war erstaunt, was sie hören und aufnehmen konnte.

Über einen Zeitraum von drei Jahren zählte Stafford zusammen mit drei Kollegen 184 verschiedene Melodien, gesungen von mehr als 200 Grönlandwalen. Damit sind sie vermutlich die produktivsten Komponisten unter den Meeressäugern und in der Tierwelt. Nur Singvögel sind in der Lage, das gleiche Level zu erreichen.

Wenn Buckelwale für ihre klassischen Gesänge bekannt sind, dann singen Grönlandwale sozusagen ‚Jazzlieder‘. Über einen Zeitraum von vier Wintern wurden die Lieder nie identisch wiederholt, sondern es gab jede Saison eine ganze Reihe Veränderungen und neuer Lieder. Das erinnert mehr von Jazz-Improvisation als jeder andere Walgesang. Als Gründe für die hohe Diversität der Gesänge vermuten die Forscher, dass entweder die Population zunimmt oder aber sich vorher voneinander getrennte Populationen mittlerweile vermischen, nachdem das Meereis  – bedingt durch den Klimawandel – keine natürliche Barriere mehr darstellt.

Grönlandwale erhalten ihren englischen Namen ‚Bowheads‘ von ihrem markant gewölbten Oberkiefer (bow = Bogen). Ihren deutschen Namen haben die Wale erhalten, weil sie hauptsächlich in den Gewässern rund um Grönland gesichtet wurden. Mitte des 20. Jahrhunderts wurden sie fast bis zur Auslöschung gejagt, da sie unter Walfängern beliebt waren. Vier von Fünf der verbleibenden Grönlandwal-Populationen sind als gefährdet, stark gefährdet oder vom Aussterben bedroht eingestuft. Da sie nur in arktischen und sub-arktischen Regionen vorkommen, ist es schwierig, den Grönlandwal mit anderen großen Walen zu verwechseln, da sich außer dem gelegentlich vorkommenden Buckelwal oder Grauwal nur wenige Wale so weit nördlich bewegen.

Der volle Bericht (in englischer Sprache) ist hier verfügbar: Biology Letters