Norwegen hebt Walfangquote deutlich an
Norwegens Fischereiminister hat die Fangquote für Zwergwale um fast ein Viertel angehoben – von 999 auf 1278 Wale.
Damit sendet die norwegische Regierung ein deutliches politisches Signal, denn tatsächlich getötet wurden 2017 nur 432 Tiere. Doch mit der Anhebung der Quote bekennt sich Norwegen klar zum kommerziellen Walfang, Fischereiminister Sandberg hat in der Vergangenheit mehrfach bekräftig, die Industrie wieder ankurbeln und den Absatzmarkt erweitern zu wollen.
Als die IWC 1982 das Moratorium auf den kommerziellen Walfang beschloss, gehörte Norwegen zu den wenigen Ländern, die einen Widerspruch gegen diese Entscheidung einlegten. Als das Verbot 1986 in Kraft trat, bejagte Norwegen anfänglich Zwergwale im Rahmen eines „wissenschaftlichen Walfangprogramms“ in kleinem Stil. 1993 gab das Land bekannt, den kommerziellen Walfang unter Bezugnahme auf seinen Widerspruch wieder aufzunehmen.
Der norwegische Walfang steht seit dem letzten Jahr vermehrt in Kritik, auch dank einer norwegischen Reportage, die die Grausamkeit der Jagden – oft werden sogar schwangere Weibchen harpuniert – demonstrierte. Im September 2017 verabschiedete das Europäische Parlament eine Resolution, die Norwegen aufrief, den Walfang einzustellen und von der EU Kommission ein Transitverbot für Walfleisch durch EU-Häfen fordert.
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