Zum Inhalt springen
Alle News
  • Alle News
  • Beifang
  • CBD
  • CITES
  • CMS
  • Delfinarien
  • Grüner Wal
  • High Seas Treaty
  • IWC
  • Meeresschutz
  • Plastik
  • Projekte
  • UNFCCC
  • Walbeobachtung
  • Walfang
Commerson-Delfine vor Patagonien © Miguel Iniguez

Die globale Liste zum Schutz der Ozeane wird durch neue Meeresschutzgebiete erweitert

Commerson-Delfine vor Patagonien © Miguel Iniguez Expert:innen aus mehreren Ländern haben eine Reihe neuer, wichtiger...
Die Hvalur 8 mit dem ersten getöteten Wal der Saison 2023. © Hard To Port / Boris Niehaus

Isländisches Walfangschiff erhält Ausfahrtsverbot

Die Hvalur 8 mit dem ersten getöteten Wal der Saison 2023. © Hard To Port...
Walfang auf Island

Walfang-Stopp aufgehoben: bereits 11 Finnwale in Island getötet

Dieser Wal starb erst nach zwei Harpunenschüssen und musste leiden. © Hard To Port /...
Beluga in Gefangenschaft

15 Wale und Delfine sterben innerhalb von vier Jahren im Marineland

Beluga in Gefangenschaft (Symbolbild). © Laura Stansfield Seit 2019 sind 13 Belugas, ein Orca und...

Entscheidung im Fall Orca Lolita: Forscher wenden sich an US-Gericht

Nachdem ein angestrebtes Berufungsverfahren im Fall Orca Lolita (auch bekannt unter dem Namen Tokitae) Ende Januar von einem US-Gericht abgelehnt wurde, setzen sich nun bekannte Wissenschaftler für die seit 48 Jahren in Gefangenschaft gehaltene Orca-Dame ein. Die Forscher Joan Gonzalvo, Lori Marino, Sandro Mazzariol, Guiseppe Notarbartolo di Sciara, Alison Rieser and Naomi Rose haben zusammen mit einer juristischen Fakultät eine Stellungnahme verfasst und fordern das Gericht auf, seine Entscheidung zu überdenken.

Die Richter hatten entschieden, dass die Haltung von Tokitae in einem zu kleinen Betonbecken und ohne Artgenossen nicht gegen das Gesetz zum Schutz bedrohter Arten (Endangered Species Act) in den USA verstößt. Die Wissenschaftler sind jedoch der Meinung, dass das Gericht die „psychischen, physischen und verhaltensorientierten Verletzungen ignoriert“, die Tokitae in den Jahren ihrer Gefangenschaft erlitten hat. Die Lewis & Clark Law School ist die einzige ihrer Art, die rechtlichen Beistand speziell für Meereslebewesen zur Verfügung stellt. Das Schriftstück soll eine Wiederaufnahme des Verfahrens unterstützen, die von den Prozessbeteiligten gefordert wird.

Wie viele Orcas in Gefangenschaft leidet auch Lolita unter Zahnproblemen. Diese entstehen meistens durch Kauen an Metallgittern und Beckenwänden. Die Schwertwale versuchen so, Stress abzubauen. Ihre Zähne müssen dann ausgebohrt und regelmäßig gespült werden, dennoch besteht ein hohes Risiko für Infektionen. Außerdem schwächen die Medikamente das Immunsystem. Mehrere Orca-Experten und Veterinäre haben Lolitas Zustand als bedenklich eingestuft und neben gesundheitlichen Problemen wie Infektionen und Nierenproblemen auch „abnormales Verhalten, das noch nie bei wildlebenden Orcas dokumentiert wurde“ festgestellt. Dennoch erkannten die Richter dies nicht als „Bedrohung“ im Sinne des Endangered Species Acts an. Seit 2015 ist Lolita durch dieses Gesetz geschützt und offiziell als Mitglied der vom Aussterben bedrohten Southern Resident Orcas anerkannt. Zuvor waren in Gefangenschaft gehaltene Individuen ausgenommen. Gerade diese Tatsache sollte Lolita eigentlich zu mehr Schutz verhelfen.

Hier können Sie das beim Gericht eingereichte Dokument der Wissenschaftler lesen (Englisch).