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Ed-UN-OceanConference_C_WDC

Mehr Schutz für Wale, unsere Klimahelden: Wir erhöhen den Druck auf die Regierungen

Die Klimakrise ist die größte Bedrohung für alles Leben auf der Erde. Doch es gibt...
Paten-Delfin Charlie © Charlie Phillips

Charlie – eine starke Persönlichkeit!

Charlie als Jungtier mit seiner Mutter Kesslet. © Charlie Phillips Mit seinen 16 Jahren hat...
Bucht von Taiji © Kunito

Geliebt und gejagt: Wale und Delfine in Japan

Wer unsere News und Blogs über Japan verfolgt, der hat meinen Namen sicherlich schon das...
© Flavio Gasperini

Ein Ozean voll Hoffnung

Das Hochsee-Abkommen, das 95 Prozent der Erdfläche schützen soll, ist ein eindrucksvolles Beispiel globaler Zusammenarbeit....

Weniger Plastik – unser Konsumverhalten entscheidet mit

China nimmt unseren Plastikmüll nicht mehr

Immer neue schlechte Nachrichten über Plastik erschrecken uns, rütteln uns wach und führen langsam aber sicher zu einer Verbesserung. Nachdem China seit diesem Jahr Europas unsortierten Plastikmüll nicht mehr ins Land lässt, droht ein Plastikstau auch hier in Deutschland. Und das ist gut, denn dies macht Druck auf Politik und Wirtschaft, der Plastikflut endlich stärker entgegenzuwirken. Zuletzt haben zwei große Discounter angekündigt, deutlich mehr loses Obst und Gemüse anzubieten, um den Einwegplastikanteil in ihrem Sortiment zu reduzieren. Eigentlich sollte dies ja eine Selbstverständlichkeit sein, aber auch ich ertappte mich manchmal dabei, dass ich auf das bereits verpackte Gemüse zusteuere, weil ich in Eile bin und es schon so schön portioniert ist. Aber mittlerweile weiß ich zu viel über die schädlichen Auswirkungen meines Verhaltens und kaufe nur noch loses Obst und Gemüse.

Die EU Kommission möchte mehr Wiederverwertung von Plastik

Auch die EU Kommission hat dieser Tage ihre Plastikstrategie vorgestellt. Diese Strategie setzt vornehmlich auf Wiederverwertung, was durchaus ein Schritt in die richtige Richtung ist. Zwei Drittel des gesamten Plastikmülls der EU entstehen durch Verpackungen, die zu einem großen Teil verbrannt statt recycelt werden. Die Strategie sollte allerdings noch viel stärker auf die Reduktion setzen und den Einsatz schädlicher Substanzen, wie etwa in Kosmetikprodukten, verbieten. Leider ist die Liste jener Produkte, die nach wie vor Mikroplastik enthalten, noch viel zu lang. In vielen anderen europäischen Ländern ist deren Einsatz in Kosmetikprodukten bereits verboten.

Mikroplastik – die unsichtbare Gefahr

Zuletzt erreichten uns besorgniserregende Nachrichten von Mikroplastik in Mineralwasser aus PET-Flaschen. Forscher der Stabsstelle Mikroplastik in Münster fanden heraus, dass alle der 38 untersuchten Mineralwasser (still & sprudelnd) Mikroplastik enthielten, das offensichtlich aus den Flaschen selbst oder dem Verschluss stammte. Bei den wiederverwendbaren PET Flaschen, die bis zu 50 Mal wieder befüllt werden, war der Anteil sogar besonders hoch. Schade, denn grundsätzlich ist ein Pfandsystem und das Recyceln der Flaschen ein positiver Schritt (Stichwort: Reduzierung des Einmalplastiks).

Leider wissen wir über die Auswirkungen des Mikroplastiks auf den menschlichen Körper noch zu wenig, um sagen zu können, welche langfristigen Auswirkungen es auf unsere Gesundheit haben wird. Denkbar sind aber zum Beispiel entzündliche Reaktionen oder dass das Mikroplastik sich im Körper anreichert und uns langfristig krank macht. Wir wissen etwa, dass Miesmuscheln, die Mikroplastik aufnehmen, mit starken Entzündungserscheinungen darauf reagieren. Im Sinne des Vorsorgeprinzips empfiehlt es sich also auf jeden Fall möglichst wenig mit Mikroplastik in Berührung zu kommen, also Produkte, von denen wir wissen, dass sie Mikroplastik enthalten, nicht zu kaufen.

Mikroplastik in Flüssen und Meeren

Wir wissen, dass Mikroplastik im Wasser Umweltgifte wie ein Magnet anzieht, bedingt durch die Oberflächenstruktur des Plastiks. Dieses Plastik wird von Meeresorganismen – angefangen beim Zooplankton, das als Nahrungsgrundlage für Wale und Fische dient – aufgenommen und gelangt so in die Nahrungskette bzw. reichert sich in den Tieren an. Dazu liegen bereits Studien vor und die haben Gewebeveränderungen und Entzündungsreaktionen bei den untersuchten Meeresbewohnern festgestellt. Es gilt, je kleiner die Plastikpartikel, desto eher werden sie aufgenommen. Und je länger die Lebenszeit – bei Walen und Delfinen kann sie der des Menschen ähneln – desto mehr Plastik kann sich im Körper anreichern, mit unabsehbaren Folgen. Einmal in den Flüssen und Meeren, kann Mikroplastik nie wieder dem Wasser entnommen werden.

Wie ein Leben ohne Plastik leichter gelingt, dazu gibt es mittlerweile viele Ratgeber und auch wir haben einige wichtige Tipps für Sie zusammengestellt.

Quellen: Utopia & Deutschlandfunk

Über Franziska Walter

Geschäftsführerin - Franziska Walter leitet das Deutschland-Büro von WDC.