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Neue Verhandlung im Fall Orca Morgan

Im Juni 2010 wurde ein junges Schwertwal-Weibchen an der niederländischen Küste gefunden. Stark unterernährt und allein wurde sie gefangen und sollte nach eine Rehabilitationsphase wieder in die Freiheit entlassen werden. Fast acht Jahre später ist Morgan, wie sie genannt wird, noch immer in Gefangenschaft. Trotz eines detaillierten Auswilderungsplans und eines Gerichtsverfahrens wurde Morgan im November 2011 von den Niederlanden in den Loro Parque auf die Kanareninsel Teneriffa gebracht. Seither wird sie dort mit fünf anderen Schwertwalen gehalten, vier davon aus SeaWorld Parks in den USA.

Immer wieder gab es beunruhigende Nachrichten, dass Morgans Wohlbefinden und Sicherheit dort nicht gewährleistet ist. Vor ein paar Wochen wurden Gerüchte dann offiziell bestätigt: Morgan ist schwanger. Eine besorgniserregende und gleichzeitig brisante Neuigkeit, denn Morgan wurde seit 2012 im Besitz von SeaWorld Entertainments in den USA geführt und genau dieses Unternehmen hatte im März 2016 bekannt gegeben, sein Orca-Zuchtprogramm zu beenden. Dies erfolgte vor allem aufgrund des Dokumentarfilms BLACKFISH, der das Schicksal gefangener Orcas weltweit in die Wohnzimmer potentieller Parkbesucher brachte und ein Umdenken hervorrief. Auch jahrelange Kampagnenarbeit von WDC und anderen Organisationen trugen zu dieser Entwicklung bei. Im Finanzbericht für das dritte Quartal 2017 konnte man dann die Information finden, dass die Orcas im Loro Parque nun nicht mehr SeaWorld gehören, sondern offiziell an den privat geführten Park auf Teneriffa abgegeben wurden

Am 23. Januar 2018 ist nun eine weitere Verhandlung im Fall Morgan in den Niederlanden anberaumt. Drei Richter werden neue Beweise und Fakten prüfen, die seit der letzten Verhandlung 2014 aufgetaucht sind. Im Fokus der Verhandlung steht auch die Genehmigung, mit der Morgan in den Loro Parque gebracht wurde. Diese sah ursprünglich vor, dass Morgan nur für wissenschaftliche und bildungsrelevante Zwecke transportiert werden durfte. Dies sei aber laut Free Morgan Foundation, die sich seit Jahren für Morgans Freiheit einsetzt, durch den Einsatz von Morgan in Unterhaltungsshows und der jetzigen Zucht mit ihr nicht eingehalten worden. Auch profitieren Orcas in freier Wildbahn nicht von der Haltung Morgans in Gefangenschaft, etwa durch wissenschaftliche Studien.

Angaben des Loro Parque zufolge hat Morgan einen Hörschaden, der sie für eine Rückkehr in ihren natürlichen Lebensraum untauglich macht. Wenn man im Zusammenhang von gefangenen Walen und Delfinen von Auswilderung spricht, heißt das jedoch nicht, sie in den Ozean zurück zu bringen und ihrem Schicksal zu überlassen. Eine detaillierte Prüfung jedes Einzelfalls ist nötig und Refugien stellen eine Alternative für ehemals gefangene Wale und Delfine dar. Abseits von Betonbecken und Shows könnten sie mit einem Minimum an menschlichem Kontakt in einer natürlicheren Umgebung gehalten werden. 

Wir werden Sie über den Ausgang des Gerichtsverfahrens auf dem Laufenden halten. Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit zur Schließung von Delfinarien weltweit mit einer Spende

Über Ulla Ludewig

Projektreferentin - Ulla Christina Ludewig setzt sich im deutschen und internationalen WDC-Team für die Schließung von Delfinarien und verantwortungsbewusste Wal- und Delfinbeobachtung ein.