Zum Inhalt springen
Alle Blogbeiträge
  • Alle Blogbeiträge
  • Beifang
  • Delfinarien
  • Grüner Wal
  • Meeresschutz
  • Plastik
  • Schiffskollisionen
  • sg-export-de
  • Walbeobachtung
  • Walfang
Ed-UN-OceanConference_C_WDC

Mehr Schutz für Wale, unsere Klimahelden: Wir erhöhen den Druck auf die Regierungen

Die Klimakrise ist die größte Bedrohung für alles Leben auf der Erde. Doch es gibt...
Paten-Delfin Charlie © Charlie Phillips

Charlie – eine starke Persönlichkeit!

Charlie als Jungtier mit seiner Mutter Kesslet. © Charlie Phillips Mit seinen 16 Jahren hat...
Bucht von Taiji © Kunito

Geliebt und gejagt: Wale und Delfine in Japan

Wer unsere News und Blogs über Japan verfolgt, der hat meinen Namen sicherlich schon das...
© Flavio Gasperini

Ein Ozean voll Hoffnung

Das Hochsee-Abkommen, das 95 Prozent der Erdfläche schützen soll, ist ein eindrucksvolles Beispiel globaler Zusammenarbeit....

EU-Parlament schwächt Wal- und Delfinschutz

In den Meeren Europas spielt sich, von der breiten Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, eine der größten Umweltkatastrophen der EU ab: Jedes Jahr verenden Tausende Delfine und Schweinswale in den Netzen der Fischer. Und das, obwohl es sich (auf dem Papier) um streng geschützte Arten handelt. Der Atlantik, aber auch Nord- und Ostsee, sind für Delfine und Wale längst keine sichere Heimat mehr.

Nun hat das EU-Parlament am 16. Januar über eine Verordnung abgestimmt, die Delfine, Wale und Schweinswale effektiver vor Beifang schützen sollte. Doch die prekäre Situation der Meeressäuger hat auf die Parlamentarier kaum einen Eindruck gemacht, eher im Gegenteil.

Die 751 Abgeordneten im EU-Parlament haben versäumt, bei dieser wichtigen Gelegenheit effiziente Maßnahmen zum Schutz von Walen und Delfinen vor Beifang anzuordnen. Zwar gab es auch Verbesserungen, doch im Großen und Ganzen ist das Abstimmungsergebnis enttäuschend.

Wichtige Maßnahmen wie eine verbesserte Überwachung von Fischereifahrzeugen wurden nicht auf die Agenda genommen. Andere, aus Sicht von WDC schädliche Maßnahmen, wurden hingegen zur Abstimmung freigegeben. Zum Beispiel sollten existierende Maßnahmen gegen Beifang in der Ostsee und Gewässern vor Spanien und Portugal komplett aufgehoben werden. Glücklicherweise stimmten die Abgeordneten gegen diese Aufhebung. Verheerende Konsequenzen für diverse Populationen wären die Konsequenz gewesen.

Es gab also auch positive Ergebnisse, jedoch hat das EU-Parlament die Chance auf einen effizienten und starken Schutz von Meeressäugern versäumt. Die Abgeordneten haben Ratschläge wissenschaftlicher Gremien außer Acht gelassen und somit auch die Möglichkeit, das Leben von tausenden Walen und Delfinen zu retten.

WDC fordert seit langem strengere Vorgehensweisen, um das unnötige Sterben zu beenden, doch die Interessen der Fischerei setzen sich oftmals über Umweltschutzbelange hinweg. So auch dieses Mal. WDC wird sich weiterhin auf internationaler Ebene dafür einsetzen, dass Wale und Delfine in Freiheit und Sicherheit leben können.

WDC dankt allen Unterstützern, die Emails an Parlamentsabgeordnete gesendet haben, um sie zu einer Abstimmung zu Gunsten der Meeressäuger zu bewegen.

Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende

Über Fabian Ritter

Leiter Meeresschutz - Fabian Ritter ist Biologe und leitet bei WDC den Bereich Meeresschutz.