Japan tötet erneut 134 bedrohte Seiwale
Nach vier Monaten und mit insgesamt 177 getöteten Walen endet Japans Waljagd in den Hochseegewässern des Nordpazifik. Der Walfang findet weiterhin unter dem Vorwand der Wissenschaft statt.
Laut der Japanischen Fischereibehörde schlachtete die Jagdflotte 43 Zwerg- und 134 Seiwale in den nordwestpazifischen Gewässern, unter anderem um den Mageninhalt der Tiere zu untersuchen. Die Ergebnisse sollen dann der Internationalen Walfangkommission (IWC) vorgelegt werden.
Wenige Tage nachdem die Jagdflotte Anfang Juni ausgelaufen war, stimmte ein wissenschaftliches Expertenkomitee der IWC dem vorausgegangen Beschluss eines unabhängigen Gremiums zu, dass die Jagd im Nordpazifik aktuell nicht vertretbar sei und sofort eingestellt werden müsse.
Japan plant, zwischen 2017 und 2028 im Nordwestpazifik jährlich 304 Wale zu töten. Gemäß den Bestimmungen des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES), das den Handel mit gefährdeten Arten regelt, ist Japans Jagd auf Seiwale illegal. WDC wird sich beim nächsten CITES Treffen im November dafür einsetzen, dass Japan hierfür endlich zur Verantwortung gezogen wird. Die Jagd auf beide Wal-Arten verstößt zudem gegen die Vereinbarungen der IWC.