WDC fordert englischen Fischereiminister auf, Maßnahmen gegen Beifang zu ergreifen
Am 6. September traf WDC den englischen Fischereiminister George Eustice um mehr als 75.000 gesammelte Unterschriften zu überreichen. Mit der Petition forderte WDC strengere Gesetze zum Schutz von Meeressäugern vor Tod und Verletzungen durch Fischernetze (Beifang) in den Gewässern vor England.
WDC weist mit der Kampagne auf die tausenden Wale, Delfine und Schweinswale hin, die jährlich in Fischernetzen in den Gewässern vor Großbritannien verenden. Im Netz verfangen geraten die Meeressäuger in Panik, da sie unter Wasser nicht atmen können. Häufig ziehen sie sich beim Versuch, sich zu befreien, Verletzungen oder sogar Knochenbrüche zu. Lassen ihre Kräfte nach, ersticken sie qualvoll.
Ziel der Kampagne war es, die Regierung auf die Ausmaße des Beifangs sowie dessen Folgen für Wale und Delfine in den Gewässern Großbritanniens aufmerksam zu machen, so Kampagenleiterin Sarah Dolman. Die Meeressäuger werden derzeit hauptsächlich durch die Gesetze der Europäischen Union geschützt. Diese Maßnahmen sind zwar ungenügend, bieten aber zumindest einen minimalen Schutz. Es ist jedoch unklar, welche Gesetze nach dem Brexit in Kraft treten und ob diese angemessen umgesetzt werden.
Experten haben festgestellt, dass die EU-Gesetze bisher eher schlecht umgesetzt werden und sich Großbritannien künftig mehr bemühen muss, so Sarah Dolman weiter. Jetzt sei der Zeitpunkt, Gesetze zur Reduktion des Beifangs zu implementieren und dem Leiden ein Ende zu setzen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist die Zusammenarbeit mit Regierungen, der Fischereiindustrie, den einzelnen Fischern, Küstengemeinden, der technologischen Industrie, mit Unterstützern und der Öffentlichkeit sehr wichtig.