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Plastiktütenverbrauch in Deutschland stark gesunken

Seit in vielen deutschen Supermärkten und anderen Geschäften eine Gebühr für Plastiktüten verlangt wird, ist der Verbrauch um 65% gesunken. Statt 68 Plastiktüten verbrauchte 2016 jeder Deutsche nur noch 45 Tüten pro Jahr. Diese Zahlen wurden von der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung für den Handelsverband Deutschland erhoben und zeigen, dass die Gebühr ein Schritt in die richtige Richtung ist.

Eine EU-Richtlinie rief die Mitgliedsstaaten dazu auf, mit der Einführung einer Bezahlpflicht den Verbrauch von Plastiktüten zu senken. Bis 2019 sollen EU-weit nur noch 90 und bis 2025 nur noch 40 Tüten pro Einwohner und Jahr verbraucht werden. Jedoch weigerten sich viele Händler in Deutschland und verlangten schließlich mit 10 oder 15 Cent pro Tüte weniger als von Umweltschutzverbänden gefordert. Dennoch hat die Maßnahme Wirkung gezeigt und die Kunden wählen nun oft die Alternative aus Papier oder bringen eigene Taschen mit.

Einen großen Erfolg konnte man in England beobachten, wo eine vergleichsweise geringe Gebühr von fünf Pence pro Tüte einen Rückgang des Verbrauchs um 85% seit Mitte 2016 nach sich gezogen hat. Allerdings gab es auch hier zunächst Protest von Interessenverbänden der Verpackungsindustrie sowie auch von Verbrauchern, die den Aufpreis von fünf Pence kritisierten.

Die britische Regierung sah sich zu dieser Maßnahme gezwungen, um den wachsenden Müllbergen und der Verschmutzung von Feldern und Gewässern entgegenzuwirken. Dementsprechend positiv bewertet auch Nicola Hodgins von WDC in Großbritannien die Regelung: Weniger Plastiktüten würden sich positiv auf das Ökosystem Meer auswirken, insbesondere auf Wale und Delfine, die immer öfter an Plastikmüll ersticken.

In Frankreich ist seit Juli 2016 der Verkauf von Plastiktüten verboten – ab 2020 soll es ebenfalls für Plastikbesteck und Becher gelten, wie sie beispielsweise für Coffee to go angeboten werden – das Material muss komplett biologisch abbaubar sein.

Der Widerstand der Verbraucher zeigt, wie wichtig es ist, auf Alternativen hinzuweisen: Statt für eine Plastiktüte zu bezahlen kann etwa jeder einen klein zusammenfaltbaren Stoffbeutel mitbringen – es entstehen beim Einkauf im Alltag keine zusätzlichen Kosten mehr. Auch die Herstellung von Papiertüten verbraucht wertvolle Ressourcen – das gilt auch für den Stoffbeutel. Dieser sollte regelmäßig wiederverwendet werden, damit sich seine Anschaffung für die Umwelt lohnt.

Der Rückgang beim Verkauf von Plastiktüten in vielen Ländern Europas kann als ein schöner Teilerfolg gewertet werden. WDC setzt sich weiterhin für das Vermeiden von Einmalverpackungen jeder Art ein, um unsere Umwelt und Ressourcen zu schonen.

 

Quellen: Handelsverband Deutschland & Statista