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WDC-Report, COP28

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Erstes Glattwal-Baby der Saison gesichtet!

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Nordkaper springt aus dem Wasser

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Majestätischer Blauwal

Blauwale kehren in die Gewässer der Seychellen zurück

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WDC fördert junge Forscher aus Nepal und Dänemark

Seit 2013 verleiht WDC jährlich den Bharathi Viswanathan Award an Forscher, die innovative und nicht-invasive Forschungsmethoden auf dem Gebiet der Meeresbiologie mit besonderem Fokus auf Wale und Delfine entwickeln und umsetzen. Bei der nicht-invasiven Forschung werden keine Wale und Delfine in ihren natürlichen Lebensraum gestört oder gar zu Forschungszwecken getötet – dennoch können wertvolle Einsichten gewonnen werden, die auch für Artenschutzprojekte sehr hilfreich sind.

Dieses Jahr präsentierten Forscher wieder viele innovative Ansätze, die nicht nur unseren Wissenstand über Wale und Delfine erweitern, sondern auch zum Artenschutz beitragen werden. Wir freuen uns, dass der Award in diesem Jahr zum ersten Mal an zwei verschiedene Forscher vergeben wird: Ausgezeichnet werden Anna Brueniche-Olsens Forschung zum Katalogisieren von Grauwalpopulationen anhand von sogenannter „Umwelt-DNS“ und Shambhu Paudels Bemühungen, ein Schutzkonzept für die bedrohten südasiatischen Flussdelfine mittels Fotoidentifikation in Nepal zu entwickeln.  

Um eine DNS-Probe von einem Wal oder Delfin zu bekommen muss physischer Kontakt stattfinden, könnte man meinen. Doch Anna Brueniche-Olsen zeigt uns mit ihrem Projekt, dass die Forschung auch einen anderen Weg gehen kann: Das Sammeln von DNS-Spuren im Wasser, sogenannte „Umwelt-DNS“. Die Forscherin aus Kopenhagen will mithilfe dieser Umwelt-DNS die mittlerweile wegen des Walfangs als „stark bedroht“ geltende Grauwalpopulation im Ostpazifik katalogisieren: Geschlechterverhältnis, Altersstruktur, Größe der Population lassen sich alle aus der Umwelt-DNS ableiten, ohne dass die Wale dazu gestört werden müssten. Durch langfristige Beobachtung der Population können die Ergebnisse auch zum Artenschutz beitragen – nicht nur bei den Grauwalen, sondern durch Verbreitung der Methode auch bei allen anderen Meeressäugerpopulationen.

Auch die südasiatischen Flussdelfine in Nepal sind bedroht: Weniger als 30 leben noch im nepalesischen Teil des Ganges. Shambhu Paudel hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Delfine zu schützen. Für seine Doktorarbeit hat er ein Projekt entwickelt, das die Korrelation von Wasserqualität und Artenschutz im Ganges untersucht. Dafür hat er zuerst eine Bestandsaufnahme der Population mithilfe von Fotoidentifikation durchgeführt – die individuellen Delfine sollen nun in regelmäßigen Abständen fotografiert und Verletzungen oder Krankheiten, die sichtbar durch negative Umwelteinflüsse ausgelöst wurden, sollen so dokumentiert werden. Die Daten – Informationen zu Verhalten, Krankheiten und Verletzungen, Gruppenbeziehungen und Wanderung – werden in Nepal zum ersten Mal überhaupt erhoben und fließen in die Entwicklung eines Artenschutzkonzeptes für die südasiatischen Flussdelfine im Ganges ein.