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WDC deckt das Versagen der Regierung beim Schutz der Wale vor Fischernetzen auf

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Britische Regierung macht Rückzieher beim Meeresschutz

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Tausende Delfine sterben in der EU durch Beifang

Neue Forschungsergebnisse französischer Wissenschaftler zeigen, dass 2017 eine noch nie da gewesene Zahl von Delfinen durch Beifang im Atlantik, also in EU-Gewässern, gestorben ist.

Der Bericht identifiziert 700 bis 800 Delfine, die zwischen Januar und März 2017 an der französischen Atlantikküste gestrandet sind; zeitgleich wurden Hunderte an der britischen und irischen Küste angespült. Delfine, die in Fischernetzen erstickt sind, fallen aus dem Netz, wenn dieses an Bord eines Schiffes gehievt wird oder sie werden über Bord geworfen. Ein Teil dieser toten Delfine werden an Küsten angespült, wo die Verletzungen an ihrem Körper auf den Tod im Fischernetz schließen lassen.

Schon seit Jahrzehnten ist die Zahl der tot gefundenen Delfine arlamierend hoch, doch die Zahlen für die 2017 in Frankreich tot angespülten Tiere sind schlimmer als je zuvor. Obduktionen belegen, dass etwa 80% der Delfine als Beifang gestorben sind.

Zudem legen die Daten offen, was die EU nicht zeigen möchte: Tod durch Beifang findet viel häufiger statt, als das Programm der EU zur Beobachtung von Beifang zugeben möchte. Eigentlich soll dieses Programm gewährleisten, dass EU-Mitgliedsstaaten die Beifangzahlen dokumentieren und effektive Gegenmaßnahmen ergreifen. Die neue Erhebung belegt aber, dass dieVerordnung 812/2004 ihren Zweck nicht erfüllt und weiterhin viele Tausend Delfine, Schweinswale und Wale in EU-Gewässern sterben.

Bereits seit den 1990er Jahren werden allein in der Region rund um den Golf von Biskaya und den westlichen Ärmelkanal jährlich 3.650 bis 4.700 Delfine Opfer von Beifang. Die EU will das aktuelle Programm einstellen und das Thema Beifang stattdessen in die „Technischen Maßnahmen“ zum Schutz von Fischbeständen und marinen Ökosystemen integrieren. Die wäre jedoch eine Verschlechterung gegenüber dem bestehenden Programm.

WDC fordert, dass die EU-Mitgliedsstaaten unverzüglich ermitteln, welche Fischereikonzerne verantwortlich sind und sofort entsprechende Maßnahmen zur Reduzierung und schließlich Vermeidung von Beifang ergreifen. Alles andere würde zu ernstzunehmenden Konsequenzen für die europäischen Delfinpopulationen führen. WDC hat die neuen Gesetzentwürfe scharf kritisiert und konkrete Maßnahmen zur Lösung des Beifangproblems vorgeschlagen.

In Deutschland ist unser einziger heimischer Wal bedroht!