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© Alaska Whale Foundation. Photo taken under NMFS permit 19703.

Meine unvergessliche Begegnung mit den Walen, für deren Schutz wir uns einsetzen

Seit ich im Juni 2021 WDC beigetreten bin, habe ich ein dunkles Geheimnis bewahrt: Trotz...
Orca Fife (A60) © Jared Towers

Fife – nicht zu übersehen!

Fifes Rückenflosse hat eine einzigartige Form. © Jared Towers Seit Herbst 2022 ist Fife einer...
Springender Schweinswal © Charlie Phillips

Unser Einsatz für den Schutz von Kleinwalen

Wale und Delfine sind vielen Bedrohungen ausgesetzt - dabei spielen sie eine entscheidende Rolle für...
Pottwal im Kawasui Aquarium © Katrin Matthes

WDC in Japan – Teil 2: Digitale Wale

Willkommen zum nächsten Kapitel meiner unglaublichen Reise durch Japan. Wie in meinem letzten Blog versprochen,...

WDC-Plastik-Workshop in Frankfurt

Am 9. Juni hat sich das WDC-Team in Frankfurt mit 10 Bloggern aus Deutschland und Österreich getroffen, um gemeinsam über das Thema Plastik zu sprechen. Wir freuen uns, so viele motivierte Menschen an einem Ort versammeln zu dürfen! Eine tolle Chance, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen, wie wir dem Plastikproblem ein Ende bereiten können.

Den Anfang machte mein Kollege David Pfender mit einem Vortrag über die Auswirkungen von Plastikmüll im Meer auf Wale und Delfine. Es durfte fleißig mitgeraten werden: Wie viele Tonnen Plastik landen jährlich im Meer? Und wie viele Blauwale bräuchte man, um diese Menge aufzuwiegen? Die erschreckende Antwort: Man bräuchte ca. 48.200 Blauwale! Leider mehr als es tatsächlich gibt, denn Schätzungen zufolge leben nur noch 10.000 – 25.000 Blauwale in unseren Ozeanen, während jedes Jahr 4,8 – 12,7 Millionen Tonnen Plastikmüll neu im Meer landen.

Wie der Müll ins Meer gelangt und wie man das verhindern kann, stand als nächstes zur Debatte. Deutschland ist Spitzenreiter unter den Plastikproduzenten und –Verbrauchern in der EU. 617 Kilogramm Haushalts- und Verpackungsabfälle produziert jeder Deutsche pro Jahr.

Aber wie ist es eigentlich, komplett auf Plastik zu verzichten? Diesen Selbstversuch hat Nele Prinz mehrere Wochen lang gemacht und auf alles verzichtet, was in Plastik verpackt oder aus Plastik hergestellt wurde. Ein schwieriges Unterfangen mit vielen Hindernissen. In ihrer Abschlussarbeit berichtete die Fotografin über ihre Erlebnisse. Vom selbst hergestellten Efeu-Spülmittel bis zur Kaffee-Haarkur, Backen ohne Plastikwaage und ein Gewissenskonflikt beim Kochen mit Freunden – an diesen Situationen durften wir im Rahmen der Lesung teilhaben.

Anschließend sprach Steffen Kraft über Nachhaltigkeit und Design. Wie überzeugt man Agenturkollegen und –Kunden davon, umweltverträglich(er) zu arbeiten? Welche Möglichkeiten gibt es im Büro, Ressourcen zu schonen und auf die Umwelt Rücksicht zu nehmen? Dazu gehören neben Ökostrom auch der Druck mit mineralölfreien Farben, die Verwendung von Recyclingpapier und die genaue Planung einer Druckauflage, damit die wertvollen Materialien nachher nicht im Müll landen. Unter dem Namen @iconeo findet man auf Instagram außerdem tolle Bilder, mit denen Steffen Kraft zum Nachdenken über Tier- und Umweltschutz anregen will. Der Kunstdruck aus dem WDC-Shop wurde ebenfalls von Steffen Kraft gestaltet.

Voller neuer Eindrücke startete die Gruppe in die Mittagspause – und erlebte eine tolle Überraschung. Der Koch der Villa Orange (unserem Bio-Tagungshotel) hatte sich zur Aufgabe gesetzt, ein plastikfreies Mittagessen für uns zu kochen! Alle Zutaten wurden ohne Plastik eingekauft und zu einem leckeren veganen Menü verarbeitet. Während unseres Workshops versuchten wir wo immer möglich, auf Plastik und unnötigen Verpackungsmüll zu verzichten.

Nach der Mittagspause konnten wir gestärkt mit dem nächsten Thema starten: Leitungswasser! Pro Jahr und Kopf werden in Deutschland 147,3 Liter Mineralwasser aus Flaschen konsumiert, 76 % davon aus PET-Plastikflaschen. Und das, obwohl unser Wasser aus der Leitung eine hervorragende Qualität hat, mit 0,2 Cent pro Liter unschlagbar billig ist und man keine schweren Flaschen nach Hause tragen muss. Iris Löhlein vom Forum Trinkwasser hat sich zum Ziel gesetzt, den Menschen das Leitungswasser wieder schmackhaft zu machen.

Auch der Trinkwasserfilterhersteller BRITA, der unsere Kampagne Weniger Plastik ist Meer unterstützt, war beim Workshop dabei. „Wenn die Entwicklung so weiter geht wie bisher, dann schwimmt 2050 mehr Plastik im Meer als Fische“ – diese Nachricht hat BRITA Geschäftsführer Markus Hankammer wachgerüttelt und in ihm den Wunsch geweckt, etwas zu verändern. Über die Zusammenarbeit von BRITA und WDC berichten Nachhaltigkeitsbeauftragte Meike Rapp und Sabine Rohlff, Kommunikationschefin bei BRITA in einem offenen Gespräch, dabei durften natürlich auch Fragen aus der Gruppe nicht fehlen. Beispielsweise stand zur Debatte, ob man die Wasserfilter recyceln kann: Ja, kann man! Bitte schickt eure benutzten Filter einfach an BRITA zurück – dafür gibt es sogar einen kostenfreien Rücksendeumschlag. Der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen spielt für die Produktion von BRITA Produkten eine große Rolle. Es war sehr interessant im persönlichen Gespräch einen Blick hinter die Kulissen des Unternehmens zu werfen und mehr über die unerwarteten Hürden zu erfahren, die man sich vor einem aufbauen können wenn man nachhaltige Veränderungen anstößt.

Zum Schluss des Workshops berichtete Christine Meyer vom Frankfurter Unverpackt-Supermarkt gramm.genau, wie es zur Gründung kam und mit welchen Herausforderungen das Team zu kämpfen hat. Beispielsweise kann es für Allergiker schwierig sein, in Unverpackt-Supermärkten einzukaufen – da etwa Mehl oder Teilchen von Nüssen beim Befüllen der Gefäße aufgewirbelt werden. Außerdem wird es manche Dinge wie Medikamente wahrscheinlich nie unverpackt zu kaufen geben – was wahrscheinlich auch seine Berechtigung hat. Aber wir haben ja gelernt: man muss Plastik nicht verteufeln, sondern kann einfach darauf verzichten, wenn es sinnvolle Alternativen gibt. Und davon gibt es im Unverpackt-Supermarkt jede Menge!

Ob man nun Leitungswasser statt Mineralwasser aus PET-Flaschen trinkt, Nudeln im mitgebrachten Gefäß abfüllt statt in Plastik verpackt einzukaufen oder ein Seifenstück statt einem Plastik-Spender verwendet – es gibt so viele einfache Möglichkeiten, Einweg-Plastikartikel im Alltag zu reduzieren. Wenn wir Plastik entsorgen, sollten wir in jedem Fall darauf achten, dass es dort landet wo es hingehört und nicht in unserer Umwelt, wo es zu einer Gefahr für unser Ökosystem wird.