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Sieben Todesfälle bei bedrohten Orcas

85 Individuen zählte die Gemeinschaft der südlichen ortstreuen Schwertwale (Southern Residents) noch im Januar 2016, nun sind es nur noch 78. Innerhalb eines Jahres verlor die vom Aussterben bedrohte Population sieben Mitglieder: eine Mutter und ihr Baby, ein weiteres Baby, zwei junge Männchen (18 und 20 Jahre alt), ein ausgewachsenes Weibchen sowie die „Chefin“ der gesamten Population, Granny (J2). Granny war der älteste bekannte Schwertwal, ihr Alter wurde von den Forschern auf ca. 105 Jahre geschätzt. Nach dem „Baby-Boom“ im Jahr 2015 (sieben der neun Babys haben bisher überlebt) ist dies ein herber Rückschlag für die durch Fangaktionen für Delfinarien in den 1960er und 70er Jahren dezimierte Gemeinschaft.

Wissenschaftlern zufolge ist vor allem Nahrungsverknappung die Ursache für die Todesfälle im letzten Jahr. Die Bestände des Königslachses, der Hauptnahrung dieser Schwertwale, gehen stetig zurück. Dämme versperren den Lachsen den Weg  zu ihren Laichgründen. WDC unterstützt Initiativen in den USA, alte Dämme zu entfernen und die Flusssysteme zu restaurieren.

Unterzeichnen Sie unsere Petition (englisch), um den Abriss der Dämme voranzutreiben

Orca-Männchen Double Stuf wurde am 20. Dezember tot im flachen Wasser entdeckt und einen Tag später an Land gebracht, damit eine Nekropsie durchgeführt werden konnte. Diese ergab Anzeichen eines stumpfen Traumas, was Rückschlüsse auf eine Kollision mit einem Schiff zulässt. Auch zunehmender Schiffsverkehr, damit zusammenhängender Lärm und Störungen sowie die Verschmutzung ihres Lebensraums gefährden die Southern Residents. 

Nun sind von Seiten der US-Navy auch noch Übungen und Tests mit lautem Sonar im Verbreitungsgebiet der Orcas an der Nordwestküste der USA geplant. Trotz Protesten von WDC und anderen Umweltschutzorganisationen wurden diese Pläne im November von der zuständigen Behörde genehmigt. Auch in den Gewässern des Puget Sounds, die als kritischer Lebensraum der Southern Residents gelten. Die Navy und die zuständige Behörde geben zu, dass es zu „geringen Störungen“ und „kurzfristigen Verhaltensveränderungen“ bei den Schwertwalen kommen kann. Für diese Population kann jede weitere kleine Störung, z. B. bei der Futtersuche, fatale Folgen haben.

Anfang Dezember wurde in Kanada eine weitere Entscheidung getroffen, die weitreichende Folgen für die Southern Residents haben könnte: die Erweiterung der Trans-Mountain Öl-Pipeline wurde genehmigt. Sollte dieses Projekt durchgeführt werden, würden pro Jahr zusätzlich mehrere hundert Öl-Tanker durch den Lebensraum der bedrohten Schwertwale fahren. Dies würde nicht nur die Lärmbelastung erhören, es bestünde auch die akute Gefahr einer Ölkatastrophe. Mehrere Gerichtsverfahren wurden bereits eingeleitet, um dieses Projekt zu stoppen.

Erfahren Sie mehr zum Thema (englisch) und unterstützen Sie unsere Arbeit, um diese einzigartige Orca-Kultur im Pazifischen Nordwesten zu erhalten. 

Über Ruth Schloegl

Leiterin Bildung - Als Bildungsreferentin kämpft Ruth Schlögl gemeinsam mit den jüngsten Umweltschützer*innen für den Schutz von Walen und Delfinen.