Keine russischen Orcas mehr für Delfinarien?
Das russische Ministerium für natürliche Ressourcen hat einen Entwurf vorgelegt, laut dem Orcas des Bigg-Ökotyps (die regelmäßig weite Strecken zurücklegen) in die russische „Rote Liste“ aufgenommen werden sollen. Dieses Dokument führt ähnlich der deutschen Roten Liste gefährdeter Arten, seltene und bedrohte Arten auf.
Der Entwurf bedarf noch einer endgültigen Zustimmung durch die russische Regierung, aber falls dies erfolgreich verläuft, bekommen die russischen Orcas einen besonderen Status und dürfen daher nicht mehr für kommerzielle Zwecke (wie für Shows in Delfinarien) gefangen werden.
Bigg Orcas gehören zu einer Gruppe von Schwertwalen, die statt Fisch andere Meeressäuger fressen wie zum Beispiel Seehunde, Zwergwale und die Kälber von Grauwalen. Laut unserer russischen Partnerorganisation Far East Russia Orca Project (FEROP) gibt es in den Gewässern rund um Russland nur noch wenige Hundert Individuen dieser Art.
In den letzten drei Jahren wurden 16 bis 20 Orcas – die meisten, wenn nicht sogar alle davon vom Bigg-Ökotyp – für Delfinarien gefangen, was einen dramatischen Einfluss auf das Fortbestehen der Population haben könnte.