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WDC kritisiert: Buckelwale sollen aus der Liste bedrohter Arten in den USA entfernt werden!

Nicht jeder feiert die jüngste Ankündigung der US Behörde National Marine Fisheries Service (NMFS), dass der (US) Bundesschutz für weltweit neun Buckelwalpopulationen aufgehoben werden soll, einschließlich der Buckelwale an der Ostküste der USA und Kanada. Wie es in einer Presseerklärung des Weißen Hauses heißt, sei diese Entscheidung der „Beweis dafür, dass die Bemühungen der USA tausende bedrohte Tiere und Pflanzen zu schützen und ihren Bestand wiederherzustellen, erfolgreich sind.“

WDC kritisiert diese Entscheidung als verfrüht. Denn was zunächst wie eine gute Nachricht klingt, ist es bei näherem Hinsehen nicht uneingeschränkt.

Es gibt zwar Daten, die nahelegen, dass sich einige Buckelwalpopulationen erholt haben, es fehlt aber eine solide wissenschaftliche Basis etwa für jene Populationen, die im westlichen Nordatlantik leben. So stellte die zuständige Behörde NMFS selbst fest, dass es „nicht genügend zuverlässige Daten zu aktuellen Trends der Entwicklung der Buckelwalpopulationen im Nordatlantik gibt“.

Buckelwale an der US Ostküste in Gefahr

WDC ist besonders in Sorge um die Buckelwale im Golf von Maine an der US Ostküste, für deren Schutz wir uns seit vielen Jahren  einsetzen. Diese Wale wandern jedes Jahr zur Nahrungssuche an die Küsten Neuenglands. Die Daten der NMFS zeigen, dass weniger als 1.000 Buckelwale im Golf von Maine verbleiben, von denen jedes Jahr 3% an den Folgen des Verfangens in Fischereigerät sterben. Außerdem haben WDC Forschungen ergeben, dass weitere knapp 15% mit Schiffen kollidieren.

„Alleine in diesem Jahr wurden mindestens 12 tote Buckelwale entlang der US-Ostküste aufgefunden, hinzu kommen mehr als ein Dutzend Tiere, die im selben Bereich als in Fischereigerät verfangen gemeldet wurden“, sagt Regina Asmutis-Silvia, die Leiterin des US Büros von WDC. Außerdem ist die Population nicht in dem Maß gewachsen, wie es der Plan zur Erholung der Population vorgesehen hatte. Daraus zu schließen, dass diese Populationen von der Liste bedrohter Arten entfernt werden können, ist eine Fehlentscheidung.

Die Folgen des Delisting

Die Folgen des Delisting sind gravierend: denn zwar besteht der nationale Marine Mammal Protection Act weiter. Dieser schützt die Populationen aber keineswegs im selben Maß. Es besteht die Gefahr, dass die NMFS nicht mehr ausreichend Ressourcen zur der Überwachung des Bestands der Population zur Verfügung stellt. Auch die Anforderung, die NMFS bei Vorhaben mit potenziell negativen Auswirkungen auf die Populationen einzubinden und zu konsultieren, werden sinken.

Zuverlässige Daten fehlen

Zuverlässige Daten über den Zustand und die Entwicklung vieler globaler Buckelwal Populationen fehlen. Eine verfrühte Herabsetzung des Schutzes für einige Walpopulationen wird Auswirkungen weit über den westlichen Nordatlantik haben. Forschungsergebnisse zeigen, dass Wale eine wichtige Rolle im Ökosystem spielen und die Auswirkungen des Klimawandels mindern können, indem sie Nährstoffe liefern, die die Produktion von Phytoplankton ankurbeln, welches den Großteil des Sauerstoffs in der Atmosphäre produziert.

WDC prüft, ob rechtlich gegen diese Entscheidung vorgegangen werden kann.

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