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Plastik – ein Thema für Schüler und Lehrer!

Dieser Gastbeitrag für unsere Kampagne Weniger Plastik ist Meer stammt von Annika Winter. Sie unterrichtet neben ihrer Tätigkeit für WDC in Teilzeit an einer Umweltschule in der Nähe von München.

Mit meiner immer sehr kritischen Mittelstufe (8. Klasse) habe ich das Thema Plastik (im Meer) im den vergangenen Wochen bearbeitet. Um direkt in ihrem Lebensalltag anzusetzen, sind wir in der ersten Stunde der Einheit einfach mal „zum Rewe gegangen“ – eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen unserer Schülerinnen und Schüler in der Mittagspause. Auf meine Frage, ob auf dem Weg dorthin eigentlich viel Müll herumliegt, war man sich nicht wirklich einig. Wir nahmen also vorsichtshalber einige Eimer mit und staunten, dass wir mit Mülleinsammeln dorthin fast doppelt so lange brauchen wie normalerweise. Glücklicherweise fanden sich auch ausreichend Mülleimer am Weg, so dass wir unsere Ausbeute immer wieder direkt entsorgen konnten. Es entstanden dabei jedoch auch kritische Gedanken – was passiert denn jetzt eigentlich mit dem Müll in der Mülltonne? Und: Sollten wir das Plastik nicht vielleicht extra entsorgen? Wird das dann nicht recycled?

Der Einkauf war unter dem Aspekt des Unterrichts natürlich auch nicht so ganz unbeschwert wie sonst: Alle Gruppen bekamen denselben Geldbetrag und den Auftrag, etwas Leckeres für ein Picknick zu besorgen. Einige sollten außerdem darauf achten, möglichst wenig Plastik in ihren Einkaufskörben zu haben. Ein Vergleich kurz vor der Kasse machte klar: Ohne Plastik einzukaufen war schwierig – und teurer!

Mit Materialien und dem Internet wurden in den Folgestunden das Recycling von Plastik, plastikfreier Einkauf (geht das überhaupt?), die kompostierbare Plastiktüte (eine Alternative?) und weitere Aspekte erarbeitet. Auch das aktuelle Thema der Selbstverpflichtung des Handels auf die Einführung von kostenpflichtigen Plastiktüten wurde recherchiert und diskutiert. Der Film Plastic Planet von W. Boote lieferte zusätzlichen Input und der Nachweis von Mikroplastik in Kosmetik schaffte Überraschungsmomente. Mithilfe der Bestimmungskarte von Müll der Ocean Society erstellten die Schülerinnen einen Zeitstrahl über den Verbleib von unterschiedlichstem „Treibgut“ im Ökosystem Meer. Und als Transferaufgabe rekonstruierten sie den Weg und die Anreicherung des Mikroplastiks durch die in der Einheit „Ökologie“ kennengelernte Nahrungspyramide und somit auch die Auswirkungen auf Wale und Delfine. Die Frage „Woher kommt der Müll im Meer“ konnte mit der Infografik geklärt werden:

In einem folgenden Unterrichtsprojekt zum Thema „Kampagnen planen und durchführen“ (glücklicherweise unterrichte ich an einer Montessori-Schule mit Umweltprofil, an der für so etwas Zeit und Raum ist), wählten gleich zwei Gruppen das Thema „Plastik beim Einkauf“. Auf diese Weise ergab sich noch eine Umfrage zum Einkaufsverhalten der Lehrer (Plastiktüte, Papier oder eigene Tasche?), die in einem Kreisdiagramm öffentlich im Hauptflur ausgestellt wurde.

Außerdem wurden Einkaufstaschen entworfen und genäht. Man diskutiert noch, ob sich daraus nicht eine Schülerfirma entwickeln sollte und die Prototypen bald in Serienproduktion gehen …

Fazit: Das Thema hat einen tollen Bezug zur Alltagswelt der SchülerInnen und Schüler, ist topaktuell und sehr gut mit dem Lehrplanthema Ökologie zu verknüpfen. Auf diese Weise wird der Aspekt „Walheimat“ (oder Lebensraum) behandelt mit konkreten Perspektiven, was jede/r selber tun kann!

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Über Ruth Schloegl

Leiterin Bildung - Als Bildungsreferentin kämpft Ruth Schlögl gemeinsam mit den jüngsten Umweltschützer*innen für den Schutz von Walen und Delfinen.