Pottwalsymposium in Wilhelmshaven
Nach Wilhelmshaven kommt man ja nicht so oft. Am 18. Mai wartete jedoch ein Pflichttermin auf mich in dem kleinen Städtchen am Jadebusen: Im Wattenmeerhaus fand ein eintägiges Symposium statt, dass sich ganz einem tragischen Ereignis widmete: im Januar und Februar waren 30 Pottwale in Deutschland, Holland, England und Frankreich gestrandet.
Eine Menge Walforscher (einige davon mir gut bekannte Kollegen), Behördenvertreter und Vertreter von Verbänden waren angereist. Der niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel hielt höchstpersönlich eine kleine Eröffnungsrede.
In den darauffolgenden Vorträgen der Fachleute gab es sehr viel interessantes zu hören, von historischen Pottwal-Massenstrandungen; über die Schwierigkeiten, logistisch mit solchen „Großereignissen“ umzugehen; die Untersuchungsergebnisse der veterinärmedizinischen Untersuchungen sowie über die diversen Theorien, warum die Wale überhaupt im deutschen Wattenmeer strandeten. WDC war mit einer gemeinsamen NGO-Präsentation vertreten (von meinem Kollegen Reiner Borchert von der Schutzstation Wattenmeer vorgetragen), die sich mit den Notwendigkeiten der Strandungsuntersuchungen auseinandersetzte und welche Aspekte dabei aus naturschutzfachlicher Sicht von besonderer Bedeutung sind.
Ich habe an diesem Tag viel gelernt. Mein WDC Kollege David Pfender und ich haben nun nach umfangreichen Recherchen und mit den Erkenntnissen des Symposiums einen Abschlussbericht zusammengestellt, der das Wissen rund um diese außergewöhnlichen Strandungen miteinander in Beziehung setzt und einige der dringendsten Fragen zu beantworten hilft.