Ölverschmutzung im Walschutzgebiet vor Genua
Am Wochenende des 23.04.2016 hat sich in einer Raffinerie bei Genua (Italien) eine Katastrophe ereignet. Eine Pipeline explodierte, woraufhin rund 500 Tonnen Erdöl in einen Fluss gelangten, der ins Mittelmeer mündet. Etwa zehn Prozent des ausgetretenen Öls gelangten ins Meer, wo sich sechs Ölteppiche bildeten und Teer an den Stränden angespült wurde.
In diesem Areal befindet sich eines der größten Walschutzgebiete Europas, dem nach diesem Vorfall eine Ölpest drohte. Eine im Fluss behelfsmäßig errichtete Barriere konnte das Öl bei starkem Regenfall zunächst nicht aufhalten. Es ist besorgniserregend, dass die Sicherungssysteme im Ernstfall nicht funktioniert haben. Durch den Regen haben sich die Ölteppiche zwar etwas aufgelöst, aber gerade die Region rund um die Raffinerie und vor allem das Ökosystem des Flusses Polcevera werden noch monate- wenn nicht jahrelang unter den Folgen der Ölverschmutzung leiden.
Welche Auswirkungen das im Meer verbleibende Öl auf Wale, Delfine und andere Meeresbewohner haben wird, ist bisher unklar.