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Gray whale (Eschrichtius robustus) Baja California. Mexico.

Wir wandern für Wale, um die Welt zu retten

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Eine weitere Saison in Taiji geht zu Ende

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Gebühr auf Plastiktüten: freiwillig statt per Gesetz?

Ein pro Kopf Verbrauch von 76 Plastiktüten im Jahr in Deutschland – wobei ihre Nutzungsdauer gerade einmal 25 Minuten beträgt! Die Tüten findet man aber nicht nur im Supermarkt: nachdem sie ausgedient haben, landen viele von ihnen achtlos in der Natur. Wie empfindlich unser Ökosystem auf diese Verschmutzung reagiert, thematisieren wir in unserer aktuellen Kampagne Weniger Plastik ist Meer.

Angesichts der dramatischen Auswirkungen von Plastikmüll auf unser sensibles Ökosystem ist die Entscheidung der Bundesregierung, Plastiktüten zukünftig auf freiwilliger Basis kostenpflichtig zu machen, erschreckend. Nicht einmal einen festgesetzten Preis pro Tüte soll es geben – die Geschäfte können diesen selbst festlegen. Bisher haben sich 240 Unternehmen freiwillig dazu verpflichtet, ab 1. Juli Plastiktüten nicht mehr kostenlos anzubieten, andere weigern sich strikt.

Eine EU Richtlinie soll dazu dienen, den Verbrauch drastisch zu senken: die Mitgliedstaaten sollen diesen bis Ende 2019 auf 90 und bis Ende 2025 auf 40 Tüten pro Kopf reduzieren. Zwar liegt Deutschland bereits unter der Zielvorgabe für 2019, jedoch befürchten Umweltverbände, dass ohne gesetzlich festgelegte Regelung der Verbrauch bis 2025 nicht gravierend abnehmen wird. Wir von WDC stimmen dieser Ansicht zu und halten eine gesetzliche Preisvorgabe für Plastiktüten für wichtig.

Beispiele aus Irland und England zeigen, dass mit der Einführung von Gebühren der Verbrauch massiv sinkt. Großbritanniens größte Supermarktkette hat nach der Einführung einer Gebühr auf Plastiktüten innerhalb von einem Monat einen Rückgang um 78 % erreichen können. Nachdem Irland im Jahr 2002 eine Gebühr einführte, sank der ursprüngliche Verbrauch von 328 Plastiktüten dramatisch. Im Jahr 2014 wurden in Irland nur noch 14 Tüten pro Kopf verbraucht.

Plastik (insbesondere Mikroplastik) stellt eine große Gefahr für Meeresbewohner her – vor allem für Wale und Delfine. Erschreckende Beispiele aus den letzten Jahren zeigen, dass immer häufiger in den Mägen von gestrandeten Meeressäugern große Mengen Plastikmüll gefunden werden. Mit unserer Kampagne möchten wir deshalb auf diese Problematik aufmerksam machen und Menschen dazu auffordern, wenn möglich auf unnötiges Plastik zu verzichten.

Weitere Informationen zur Gebühr für Plastiktüten: Handelsverband Deutschland & Süddeutsche Zeitung