Interner Druck auf EU: Maßnahmen gegen japanischen Walfang gefordert
Der Umwelt-Ausschuss (ENVI) des EU-Parlaments hat hinsichtlich Japans Waljagd in der Antarktis eine offizielle Anfrage an EU-Kommission und den Europäischen Rat gerichtet. Japan hatte entschieden, seinen „wissenschaftlichen“ Walfang in der Antarktis über die nächsten zwölf Jahre fortzusetzen und jährlich 333 Zwergwale zu töten.
Die Flotte der japanischen Walfänger kehrte Mitte März in ihren Heimathafen zurück. An Bord: 333 getötete Zwergwale. 230 der harpunierten Wale waren Weibchen, 90,2 % davon schwanger. Der Ausschuss betonte in seiner Anfrage, dass die Jagd gegen internationale Gesetze verstößt, marine Ökosysteme gefährdet und wissenschaftliche Forschung auch ohne die Tötung von Walen möglich ist.
Die Europäische Kommission und Rat sollen nun Stellung zu der Frage nehmen, ob sie bereit sind, mehr Druck auf Japan auszuüben und das Land so zur Einhaltung internationaler Gesetze zu zwingen. Bisher hatte die EU lediglich eine formelle politische Protestnote (Demarche) an Japan unterzeichnet.
Japan und die EU verhandeln momentan über ein Freihandelsabkommen – doch dieses darf nicht unterzeichnet werden, ehe Japan den Walfang beendet!