Japanische Walfangfirma zu hoher Geldstrafe verurteilt
Ein australisches Gericht hat das japanische Walfangunternehmen Unternehmen Kyodo Senpaku zur Zahlung von einer Million australischer Dollar verurteilt. Die Firma hatte zwischen 2008 und 2014 trotz Verbots in einem antarktischen Schutzgebiet Jagd auf Zwergwale betrieben. Das australische Büro der Humane Society International (HSI) hatte den Fall vor das australische Bundesgericht gebracht.
HSI legte umfassende Beweise vor, die belegten, dass Kyodo Senpaku ein gerichtlich angeordnetes Walfangverbot immer wieder missachtet und gebrochen hatte. Das Gericht legte eine Strafzahlung von 250.000 US-Dollar pro Walfangsaison fest, da das Unternehmen absichtlich und vorsätzlich gehandelt habe. Es war das erste Mal, dass ein Gerichtsurteil aufgrund eines Verstoßes gegen den australischen ‚Environmental Act‘ gefällt wurde.
Es ist nun zu hoffen, dass die australische Regierung den Gerichtsentscheid nutzt, um gegenüber Japan entschieden gegen erneute Verstöße vorzugehen. Die japanische Regierung hatte wiederholt angekündigt, in der Saison 2015/2016 ihr umstrittenes „Forschungsprogramm“ in der Antarktis fortsetzen zu wollen. Damit würde Japan sich sowohl dem Urteil des internationalen Gerichtshofes als auch den Vorgaben der Internationalen Walfangkommission widersetzen. Die Walfangflotte würde in diesem Fall in den nächsten Wochen auslaufen.