SeaWorld: Beluga-Baby gestorben
Zwei Todesfälle in den USA zeigen erneut, dass es Meeresparks weltweit nicht gelingt, Belugas in Gefangenschaft zu züchten. Am 20. Mai 2015 brachte Maris, ein 20-jähriges Beluga-Weibchen im Georgia Aquarium ein Junges zur Welt, welches aber bereits am 5. Juni wieder verstarb. Maris‘ erster Nachwuchs im Jahr 2012 hatte nur 5 Tage überlebt. Nun wurde bekannt, dass auch im SeaWorld-Park in San Diego ein weiterer Zuchtversuch fehlgeschlagen ist: ein nur drei Wochen altes Beluga-Baby starb vergangene Woche. Die genaue Todesursache ist noch unbekannt.
Das Georgia Aquarium versucht seit Jahren, mit Unterstützung von SeaWorld, 18 wildgefangene Belugas aus Russland in die USA zu importieren. Der Import wurde 2013 von den zuständigen US-Behörden untersagt, die Meeresparks sind gegen diese Entscheidung in Berufung gegangen. WDC unterstützt die US Behörden bei der Verteidigung der ursprünglichen Entscheidung eines Importverbotes.
Das Gesetz zum Schutz von Meeressäugern in den USA (US Marine Mammal Protection Act) erlaubt Importe von Meeressäugern zur Präsentation in Meeresparks nur, wenn ein genau vorgeschriebener Prozess befolgt und bestimmte Voraussetzungen eingehalten werden. Die nationale Fischereibehörde gab drei Gründe an, warum sie die Genehmigung zur Einfuhr der Belugas nicht erteilt:
- Es konnte nicht ausgeschlossen werden, dass die Entnahme der 18 Wale negative Auswirkungen auf die Population hatte, der sie entnommen wurden. Die Bestände sind in den letzten zwei Jahrzehnten beträchtlich zurückgegangen, was teilweise auf die Fangaktionen der Delfinarienindustrie zurück zu führen ist.
- Der Import dieser 18 Wale hätte wahrscheinlich weitere Anträge und somit weitere Fangaktionen zur Folge.
- Fünf der Wale waren zum Zeitpunkt der Entnahme aus ihrem natürlichen Lebensraum gerade einmal ca. 1 ½ Jahre alt und somit noch nicht unabhängig von ihren Müttern.
Die Entscheidung des Bezirksgerichts wird mit Spannung erwartet.