Grauwal legt Rekordstrecke zurück
Im Pazifischen Ozean wurde die bisher längste Wanderroute eines Grauwals verzeichnet. Nach einem Bericht des „Biology Letters“ legte das weibliche Tier von den Futtergründen vor Russland nach Mexiko und wieder zurück eine etwa 22.500 km lange Reise zurück.
Bisher wurde davon ausgegangen, dass die bedrohte und nur weniger als 200 Tiere umfassende Gruppe der westlich lebenden Grauwale getrennt von der zweiten im östlichen Pazifik vorkommenden Population existiert. Die Tatsache, dass ein Individuum von den Futtergründen der westlichen Grauwale in die Fortpflanzungsgebiete wandert, die von der östlichen Population genutzt werden, gibt Anlass zur Sorge. Wissenschaftler müssen nun herausfinden, ob rein westliche Grauwale tatsächlich noch vorkommen.
Die Grauwalmigration war nach Sichtungen im Mittelmeer (2010) und im Atlantik (2013) verstärkt in den Medien. Dies führte zu Spekulationen über eine mögliche Neubesiedlung des Atlantiks, da die Eisschmelze in der Arktis die Migration der Grauwale durch die Nord-West-Passage vereinfacht.