Riesige Pottwal-Gruppe vor Sri Lanka gesichtet
WDC Mitarbeiter haben vor der Küste Sri Lankas ein beeindruckendes Treffen dokumentiert: Die Begegnung mit einem sogenannten „Super-Pod“, einer riesigen Gruppe von etwa 350 Pottwalen.
Bereits bei Ankunft des Experten-Teams von WDC, das zur Leitung von Trainingskursen für verantwortungsvolle Walbeobachtung nach Kalpitiya im Nordwesten von Sri Lanka gereist war, hatten lokale Fischer von vermehrten Pottwal-Sichtungen berichtet.
Bei einer Beobachtungstour ca. neun Seemeilen vor der Küste hatte die Gruppe aus Wissenschaftlern und Fotografen dann Glück: Zunächst traf sie auf einen jungen Pottwal, der an der Wasseroberfläche schwamm.
„Wir nahmen an, dass die älteren Wale sich zu einem Tauchgang in tieferen Gewässern aufhielten. Doch dann sahen wir am Horizont etwas auftauchen, das man nur als eine Armada von Pottwalen beschreiben kann. Blasfontänen soweit das Auge reichte, wir waren plötzlich in einem 360 Grad Winkel von Walen umringt“, beschreibt Vanessa Williams-Grey, WDC-Projektleiterin, die Begegnung.
Die Motoren der kleinen Boote wurden in ausreichender Entfernung der Tiere ausgeschaltet und ein Fotograf, der zuvor eine Sondergenehmigung des zuständigen Ministeriums erhalten hatte, ging ins Wasser, um Unterwasseraufnahmen der Wale zu machen.
Sri Lankas Gewässer zählen zu den artenreichsten der Erde. Doch seit den Hochzeiten des industriellen Walfangs ist ein Zusammentreffen mit einer Pottwal-Gruppe dieser Größe nicht mehr dokumentiert worden.
Sri Lanka hat sich in den letzten Jahren zu einem Hot-Spot für Wal- und Delfinbeobachtung entwickelt. Eine rücksichtsvolle, tierschutzgerechte Walbeobachtung ist daher dringend notwendig, um negative Auswirkungen auf die Meeressäuger zu verhindern.