Japan vernichtet norwegisches Walfleisch nach Pestizidfunden
Japanische Behörden haben aus Norwegen importiertes Walfleisch aus dem Verkehr gezogen, nachdem bei einer Routinekontrolle eine erhöhte Pestizidbelastung des Fleisches nachgewiesen worden war. Das Walfleisch enthielt das Zweifache der maximal erlaubten Menge. Das Gesundheitsministerium in Tokio hatte erhöhte Werte von Aldrin, Dieldrin und Chlordan bei den Tests festgestellt. Diese Pestizide werden eigentlich in den meisten Industrieländern nicht mehr eingesetzt, können aber über internationale Grenzen hinweg transportiert werden und stellen deshalb noch immer ein Risiko für Mensch und Umwelt dar.
Die norwegischen Behörden behaupten hingegen, dass ihre eigenen Tests nur eine geringe Pestizidbelastung ergeben hätten und das Fleisch zum Verzehr geeignet gewesen sei.
Dies ist nicht das erste Mal, dass norwegisches Walfleisch Bedenken hinsichtlich einer Belastung mit Umweltgiften ausgelöst hat. Im Jahr 2001 hatten norwegische Behörden – kurz nachdem der Export nach Japan wieder aufgenommen worden war – eine hohe Konzentration von Dioxin in Wal-Speck-Proben bestätigt. Daraufhin verbot Japan den Import des kontaminierten Specks.