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Bonner Konvention verabschiedet bahnbrechende Entscheidungen für Wale und Delfine

Die UN hat im Rahmen der elften Vertragsstaatenkonferenz der Konvention zur Erhaltung wandernder wildlebender Tierarten (CMS) zwei bahnbrechende Resolutionen verabschiedet, die den verbesserten Schutz von Walen und Delfinen auf internationaler Ebene ermöglichen. Das Abkommen, auch bekannt als „Bonner Konvention“, regelt den globalen Schutz wandernder Tierarten über politische Grenzen hinweg. WDC war federführend bei der Erarbeitung beider Resolutionen, die am 09.11.2014 im Konsens von allen 120 Mitgliedsstaaten angenommen wurde.

In der Resolution gegen Lebendfänge von Walen und Delfinen für Delfinarien werden alle Mitgliedsländer aufgefordert, nationale Gesetze zu schaffen und umzusetzen, die Wildfänge von Walen und Delfinen zu kommerziellen Zwecken verbieten. Zudem werden alle Mitglieder aufgerufen, den Import und internationalen Transit von Delfinen und Walen zu kommerziellen Zwecken zu unterbinden. Auch sollen Staaten andere Länder, die nach wie vor an Lebendfängen beteiligt sind, zur Einstellung der Fänge auffordern. Trotz wissenschaftlicher Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlergehen von Populationen und Einzeltieren sind zahlreiche Länder nach wie vor in Fang und Handel involviert.

Auch der Vorschlag der EU, dem Cuvier-Schnabelwal im Mittelmeer den höchsten Schutzstatus zukommen zu lassen, wurde einstimmig angenommen. Militärische Übungen und Bohrungen der Ölindustrie verursachen Unterwasserlärm. Der Cuvier-Schnabelwal ist davon besonders bedroht, da es sich um eine tieftauchende Art handelt.

Ebenfalls im Konsens verabschiedet wurde die Resolution zur Bedeutung der Kultur von Walen und Delfinen. Mit der Unterzeichnung der Resolution erkennen Mitgliedsstaaten an, dass einige sozial komplexe Säugetierarten (zum Beispiel verschiedene Arten von Walen, Menschenaffen und Elefanten) eine nicht-menschliche Kultur besitzen. Die Resolution erklärt unter anderem, dass die wissenschaftliche Erforschung von Kultur und sozialer Komplexität bei Säugetieren wichtige Argumente für den Artenschutz liefert. Die Auswirkungen der Entnahme von Individuen aus Einzelpopulationen gehen über eine bloße Reduzierung in absoluten Zahlen oft weit hinaus. Der Verlust eines Tieres mit speziellem kulturellem Wissen – wie beispielsweise einer besonderen Jagdtechnik – kann verheerende Auswirkungen auf den Rest der Gruppe haben.