Walbierverkauf abschließend für illegal erklärt
Acht Monate nachdem die letzten Flaschen verkauft sind, hat das zuständige isländische Ministerium entschieden, dass Herstellung und Verkauf des umstrittenen Walbiers unzulässig waren. WDC hatte Anfang 2014 über die Entscheidung des isländischen Fischereiministers berichtet, der ein von der westisländischen Gesundheitsbehörde erlassenes Verkaufsverbot wieder aufgehoben hatte.
Isländische Medien berichteten nun, dass das Ministerium für Industrie und Innovationen – dem der Fischereiminister unterstellt ist – die ursprüngliche Entscheidung der Gesundheitsaufsichtsbehörde bestätigt hat. Das Bier enthielt neben den üblichen Zutaten auch geringe Mengen von „Walmehl“. Dabei handelt es sich größtenteils um gepulverte Walknochen. Nach Aussage des Ministeriums hatte die Walfangfirma Hvalur hf nicht die gesetzliche Befugnis, das Walmehl an die Brauerei Steðji zu verkaufen, da es nicht für den menschlichen Verzehr zugelassen ist.
Nach wie vor stellt sich die Frage, warum der Minister für Fischerei und Landwirtschaft, Sigurður Ingi Jóhannsson, den Beschluss der westisländische Gesundheitsaufsichtsbehörde überhaupt aufgehoben hat. Der Minister setzte ganz offenbar die Interessen einer kleinen Gruppe, die vom Walfang profitiert, über die Gesundheit der restlichen Isländer.