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Deutsche See nach Walfang-Kritik in der Defensive

Das Unternehmen zieht sich als Sponsor vom FoodBloggerCamp zurück

Es wird eng für die Deutsche See: Das Fischunternehmen, das bis heute hartnäckig an seiner Geschäftsbeziehung zu HB Grandi – Islands größter Fischfirma mit engen Walfangverbindungen – festhält, steht immer mehr in der Kritik. Am kommenden Wochenende findet in Berlin das FoodBloggerCamp statt, bei dem sich 80 Foodblogger aus ganz Deutschland treffen, um gemeinsam zu kochen und zu diskutieren. Das Treffen ist auch eine beliebte Plattform für die Sponsoren der Veranstaltung.

Doch einer der Sponsoren hat sich nun kurzfristig zurückgezogen: Die Deutsche See, eines der größten Fischunternehmen Deutschlands. Der Fisch-Großhändler rühmt sich hoher Umweltstandards und strenger Einkaufrichtlinien, wirbt auf seiner Website gar mit der Auszeichnung als „Deutschlands nachhaltigstes Unternehmen“. Doch HB Grandis Verbindung zum Walfang anerkennen will Deutsche See nicht. Nachdem die Deutsche See als Sponsor bekannt gegeben wurde, äußerten zahlreiche Teilnehmer des FoodBloggerCamps aufgrund der Walfangproblematik ihre Bedenken.

WDC begrüßt, dass dieses wichtige Thema in der Öffentlichkeit angekommen ist und nun auch von einflussreichen Multiplikatoren diskutiert wird. Die Organisatoren des FoodBloggerCamps erklärten, dass sie in Gesprächen mit der Deutschen See darauf hingewiesen hätten, dass die Verbindungen zum Walfang während des Events vor Ort ein Thema sein könnten. Daraufhin gab das Unternehmen bekannt, sich als Sponsor zurückzuziehen. Dieses Verhalten zeigt klar, dass der Fischkonzern die direkte Auseinandersetzung zum Thema mit kritischen Stimmen scheut.

Noch immer distanziert sich Deutsche See öffentlich von jeglicher Kritik und behauptet, keine Verbindung zwischen HB Grandi und der Walfangfirma Hvalur hf zu sehen. Die Fakten sehen allerdings anders aus:

  • Kristjan Loftsson ist nicht nur Geschäftsführer und einer der Hauptaktionäre von Hvalur hf, Islands größtem Walfangunternehmen, sondern gleichzeitig auch Vorstandsvorsitzender von HB Grandi.
  • Hvalur hf wiederum besitzt über 40 Prozent der Anteile von HB GrandiEinnahmen hieraus im Jahr 2011: fast 11 Millionen Euro. Dies bedeutet, dass Gelder von Grandi in den Walfang fließen.
  • Jedes Jahr fängt Loftssons Walfangfirma über hundert bedrohte Finnwale (allein dieses Jahr 137). HB Grandi ermöglicht in seinen Fischproduktionsstätten der Walfangfirma Hvalur hf die Verarbeitung der Finnwale. Im Gegensatz zu den Angaben von Deutsche See besteht diese Verbindung auch im Jahr 2014, wie der Bericht „Slayed in Iceland“ belegt.


  • HB Grandi postet auf der Firmenwebsite immer wieder fadenscheinige Argumente gegen den Walschutz: „Die Wale fressen uns den Fisch weg / machen uns die Netze kaputt / es gibt viel zu viele Wale“. (Quelle)

Deutsche See will trotz dieser Tatsachen weiterhin Fisch von HB Grandi beziehen. Der Fisch-Großhändler behauptet zwar, hohe Umweltstandards und strenge Einkaufrichtlinien zu haben, unterstützt aber indirekt den isländischen Walfang! Auf ihrer Webseite stellt sich die Deutsche See als nachhaltig agierendes Unternehmen dar – doch was ist mit dem Versprechen, sich „permanent und intensiv mit unseren Einkaufsquellen auseinanderzusetzen“? WDC appelliert an Deutsche See, die Kooperation mit HB Grandi endlich zu beenden und sich somit glaubwürdig gegen den Walfang auszusprechen.

Unterstützen Sie diesen Appell mit Ihrer Unterschrift!