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Russland vergibt Fangquote für 10 Orcas

Im Juli 2014 wurden im Ochotskischen Meer zwei Schwertwale gefangen, obwohl Russland noch keine offizielle Quote für 2014 vergeben hatte. Nun wurde die Quote veröffentlicht: es dürfen insgesamt zehn Orcas gefangen werden. Die Fänger müssen generell zwar vorab eine Genehmigung einholen, voraussichtlich wird der Fang der beiden Orcas ohne offizielle Erlaubnis aber keine weiteren Konsequenzen nach sich ziehen.

Die Fänger behaupten zudem, die beiden Orcas bereits 2013 gefangen und über den Winter in einer Bucht im südwestlichen Ochotskischen Meer gehalten zu haben. Da dieser Teil des Meeres jedoch im Winter zufriert, ist offenichtlich, dass die Orcas erst einige Wochen vor Bekanntgabe der Quote illegal gefangen wurden.

WDC überprüft derzeit die rechtlichen Möglichkeiten für diese beiden Tiere. Potentielle Fänger haben nun faktisch sechs bis acht Wochen Zeit, um eine Fangerlaubnis zu beantragen und die Fangaktion vorzubereiten. Es besteht die Hoffnung, dass aufgrund des baldingen Saisonendes keine weiteren Tiere mehr gefangen werden, allerdings ist unklar, ob die Walfänger nicht bereits in diesem Moment auf der Jagd sind.

WDC wird alles tun, um zu verhindern, dass Orca-Familien systematisch auseinander gerissen oder getötet werden. Über Tiere, die die Fangaktionen nicht überleben, ist wenig bekannt, da diese Informationen nicht öffentlich gemacht werden. Der Schlüssel liegt in der engagierten Bekämpfung der Ursache für die Wildfänge: Der Gefangenschaftshaltung von Walen und Delfinen zur menschlichen Belustigung. Der „Blackfish-Effekt“ hat in den USA dazu beigetragen, die Besucherzahlen von Parks wie SeaWorld stark zu dezimieren. In Russland, China oder Japan sieht die Situation leider völlig anders aus. Dort werden in etwa 120 Aquarien Cetaceen gehalten, weitaus mehr als in Nordamerika und Europa zusammen.

Was können wir konkret für die russischen Orcas tun?

  • WDC unterstützt seit über 15 Jahren die Orca-Forschung des Far East Russia Orca Project (FEROP ) im Osten Russlands. Im Rahmen des Projektes wurden wichtige Forschungsergebnisse erzielt und Fänge in der südöstlichen Kamchatka-Region verhindert. Diese Region beherbergt eine der wichtigsten Schwertwalpopulationen weltweit. Dieses Jahr hat FEROPseine Forschungsaktivitäten auf das Ochotskische Meer ausgedehnt um Erkenntnisse über den Zustand der Orcas dort zu gewinnen. Die Präsenz von FEROP vor Ort ist von großer Bedeutung.
  • Wissenschaftler von FEROP haben dabei geholfen, einen dreistündigen Runden Tisch zu organisieren, bei dem das Thema Wildfänge in russischen Gewässern Thema sein wird. Die wissenschaftliche Diskussionsrunde findet direkt vor der Eröffnungszeremonie am ersten Tag der achten „Marine Mammals of Holarctic International Conference“ in St. Petersburg statt. Auch Repräsentanten aus der Walfang- und Gefangenschaftshaltungs-Industrie in Russland werden voraussichtlich am Runden Tisch teilnehmen. Zudem finden zwei kostenlose Vorführungen der Dokumentation „Blackfish“ während der Konferenz statt. Im Anschluss gibt es Diskussionen über den Film.

Weitere Informationen zur Konferenz hier.