Isländische Parlamentarierin fordert Neubewertung des Walfangs
WDC begrüßt die Forderung der Vorsitzenden der Links-Grünen Bewegung, Katrín Jakobsdóttir, Abgeordnete, die verlangt, dass Island seinen Walfang überdenken muss und neu bewerten soll, in welchem Maße die isländische Wirtschaft überhaupt vom Walfang profitiert.
Jakobsdóttir kritisierte außerdem Finanz- und Wirtschaftsminister Bjarni Benediktsson für seine Reaktion auf Islands Ausschluss von der internationalen Konferenz für nachhaltige Fischerei „Our Ocean“. In seinem Statement übte Benediktsson Kritik an den Vereinigten Staaten und fragte, ob die USA das Recht hätten, den moralischen Zeigefinger zu erheben, da sie immer noch die Todesstrafe verhängen und diese oft fehlerhaft ausführen würden.
„Ich glaube, die Isländer müssen den Walfang überprüfen und beurteilen, welchen Nutzen der Walfang der Wirtschaft bringt – bedenkt man ökologische und ethische Gesichtspunkte der Jagdpraktiken sowie die Tatsache, dass sich Walfleisch kaum verkauft,“ so die Politikerin. „Ich denke, es wäre sinnvoller, die Angelegenheit gemeinsam zu diskutieren, anstatt von Washingtons Bestrafungspraktiken ein Recht zum Walfang abzuleiten.“
Katrín Jakobsdóttir erklärte weiter, dass sie die Todesstrafe zwar strikt ablehne und die Kritik an der US-Regierung unterstütze, sie beide Belange allerdings für nicht miteinander vergleichbar halte.
Sie fordert, diese Frage dringend auf die politische Agenda zu setzen und zu evaluieren, ob Island mit dem Status Quo zufrieden ist oder nicht. Angesichts der Tatsache, dass die wirtschaftlichen Erträge gering seien und im Hinblick auf die inhumanen Wal-Tötungsmethoden, muss sich das Land in ihren Augen dringend mit dem Thema auseinandersetzen.