2.000 Tonnen Walfleisch aus Island sind in Japan eingetroffen
Nach sieben Wochen auf See ist die Alma – ein mit 2.000 Tonnen Walfleisch beladenes Frachtschiff – am 8. Mai 2014 im Hafen von Osaka angekommen.
WDC hat seit Ablegen in Island hinter den Kulissen eng mit anderen NGOs zusammengearbeitet, um Kontakte und offizielle Stellen entlang der Route über den Transport zu informieren.
Der Transport, der am 21. März begann, wurde durch Kristján Loftsson, CEO der isländischen Finnwalfangfirma Hvalur hf, organisiert. Die gewählte Strecke war extrem ungewöhnlich, entlang der afrikanischen Küste und um das Kap der Guten Hoffnung anstatt durch den Suez -Kanal.
Bisher ist nicht klar, ob das Walfleisch direkt auf den Markt kommt oder in Tiefkühllagern aufbewahrt wird, bis ein Käufer gefunden ist. Es besteht der Verdacht, dass zumindest ein Teil des Fleisches wieder als Haustierfutter enden könnte.
Ein tatsächlicher Verkauf wäre auch nach Abzug der Kosten für Jagd, Verarbeitung und Transport lukrativ für Loftsson: Beim isländischen Zoll wurde die Ware mit 2,071,358 kg (2.000 Tonnen)
und einem Wert von 1,495,344.619 ISK (umgerechnet fast 10 Millionen Euro) deklariert.
Hvalur hf verweigerte gegenüber den isländischen Medien, nähere Angaben zu den Hintergründen des Handels zu machen. RUV erhielt auf Nachfragen zu den potentiellen Käufern des Walfleisches und den Gründen für den langen und teuren Umweg der Alma keine Antwort.
Isländische Quellen berichten derweil, dass Kristján Loftsson sich momentan auf die kommende Saison vorbereitet, eines der Walfangschiffe seiner Flotte, wird derzeit in der Werft überholt.