Wenige Wochen nach dem IGH-Urteil: Japan macht wieder Jagd auf Wale
Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen fuhr die japanische Walfanflotte vor einigen Tagen wieder aus, um ihre Jagd auf Wale fortzusetzen. Nach dem wegweisenden Urteil des Internationalen Gerichtshofs, das Japan den Walfang in der Antarktis verbietet, wird der Küstenwalfang in der Region fortgesetzt.
Im Sommer 2013 ging Australien gegen Japan vor Gericht, um den sogenannten “wissenschaftlichen Walfang”, der mehr als 7.000 Walen in der Antarktis das Leben gekostet hat, rechtmäßig zu verurteilen. In der Anhörung vor Gericht, konnten die Vertreter Australiens klar darlegen, wie nutzlos der japanische Walfang für die Wissenschaft ist.
In seinem Gerichtsspruch verurteilte der Oberste Gerichtshof der UN den “wissenschaftlichen Walfang” der Japaner scharf. Japans Walfangprogramm JARPA II in der Antarktis ist nach Ansicht des Gerichts nach den Regeln der IWC unwissenschaftlich und stellt einen Verstoß gegen das kommerzielle Walfangverbot dar. Japan muss deshalb seine Walfangaktivitäten in der Antarktis einstellen.
Zähneknirschend gab die japanische Regierung bekannt, sich an das Urteil des Gerichts zu halten, offensichtlich denkt Japan aber nicht daran, seine übrigen Walfangaktivitäten einzustellen. Vier Walfangschiffe sind vor wenigen Tagen aus Ayukawa im Nordosten Japans ausgelaufen, um den jährlichen Küstenwalfang in den Gewässern der Region einzuläuten.