Zum Inhalt springen
Alle News
  • Alle News
  • Beifang
  • Delfinarien
  • Grüner Wal
  • Meeresschutz
  • Plastik
  • Schiffskollisionen
  • sg-export-de
  • Walbeobachtung
  • Walfang

Buckelwale bei der Hautpflege beobachtet

Buckelwale am Meeresgrund (Symbolbild) © Vanessa Mignon Dass sich die Northern Resident Orcas gerne über...
Schweinswal

Umweltverbände fordern Ende der Stellnetzfischerei in Verbreitungsgebiet

Dieser tote Schweinswal zeigt Netzmarken an seinem Maul, die auf einen Tod durch Beifang hinweisen....
Whale and Japanese whaling ship

Nach Walfleisch-Snacks jetzt Wal-Kosmetik in Japan

© Mark Votier Das japanische Waljagdunternehmen Kyodo Senpaku verkauft jetzt auch Kosmetikprodukte aus geschlachteten Walen...
Minke wale

Norwegen erhöht Abschussquote für Walfang und streicht Tierschutz-Vorgaben

© flickr / FEE International Mit Beginn der diesjährigen Walfangsaison in Norwegen hat die Regierung...

Walfangverbot für Japan: Ein Wendepunkt für den internationalen Walschutz?

Ein historischer Tag für den Schutz der Wale: Japan muss sein Walfangprogramm in der Antarktis einstellen.

Was aber bedeutet das Urteil des IGH nun für die Zukunft des kommerziellen Walfangs?
Japan hat bereits gesagt, dass es das Urteil zwar enttäuschend findet, aber akzeptieren wird. 
Wird es nun ganz einfach die Quoten für die Jagd im Nordpazifik erhöhen?
Dies ist relativ unwahrscheinlich, denn damit würde  sich das Land der gleichen Kritik aussetzen, die es vom IGH für die  Erhöhung der Quote von JARPAI zu JARPAII bekommen hat: dass diese nicht der Wissenschaft, sondern der Wirtschaft diente und gegen die Vorgaben der IWC verstößt.

Dagegen ist es nun durchaus möglich, dass die Jagd im Pazifik, die ebenfalls hoch subventioniert ist, nun  komplett unrentabel wird. Das IGH-Urteil  könnte im Endeffekt also möglicherweise sogar die komplette Einstellung des japanischen Hochsee-Walfangs bedeuten. 

Es ist wahrscheinlich, dass Japan bei der diesjährigen Tagung der Internationalen Walfangkommission erneut um eine Quotenvergabe für den Küstenwalfang ersuchen wird. Anträge dieser Art wurden jedoch in der Vergangenheit bereits unter dem Verweis auf die kommerzielle Natur des Vorhabens abgelehnt.

Was bedeutet das Urteil für Norwegen und Island?

Dies ist wahrscheinlich eine der  interessantesten  Fragen im Anschluss an das Urteil.  Norwegen und Island versuchen seit Jahren mehr oder weniger erfolgreich, ihr Walfleisch aufgrund mangelnder Nachfrage auf den Inlandsmärkten nach Japan zu exportieren.
Markiert das Ende von JARPAII nun also goldene Zeiten für isländische und norwegische Walfänger auf dem japanischen Markt? Momentan ist einTransportschiff mit 2000 Tonnen Finnwal-Fleisch auf dem Weg von Island nach Japan. Doch dieses Fleisch ist einzig dazu bestimmt, die fast 5000 Tonnen Walfleisch, die momentan in japanischen Kühlhäusern lagern, zu ergänzen. Japan wird jetzt eventuell seine verbleibenden Walfänger vor unnötigem Wettbewerb schützen wollen und so könnte diese isländische Lieferung durchaus die letzte ihrer Art gewesen sein.

Morgen fällt die Entscheidung darüber, ob die USA aufgrund des Finnwal-Fangs Sanktionen gegen Island verhängen werden. Es bleibt zu hoffen, dass die skandinavischen Walfänger merken, dass der internationale Markt schneller austrocknet, als sie Wale töten können.

Über Laura Zahn

Unternehmenskooperationen - Laura Zahn ist bei WDC Deutschland verantwortlich für die Kooperationen mit Unternehmen.