Klares Nein zum isländischen Walfang
Unterstützung für HB Grandi schwindet
WDC hatte zusammen mit anderen NGOs im Verbund der „WhalesNeedUS Koalition“, einem US-Verband aus Tier- und Umweltschutzorganisationen, dutzende amerikanische Groß- und Einzelhändler aus der Fischindustrie angeschrieben und sie gebeten, mögliche Geschäftsverbindungen zu HB Grandi zu überdenken.
High Liner Foods erklärte, dass das Unternehmen sowohl den Walfang als auch den Handel mit Walprodukten strikt ablehne und daher seine Verträge mit Grandi nicht erneuern werde, solange das Unternehmen seine engen Verbindungen zum isländischen Walfang nicht beendet.
Der Vorstandsvorsitzende und einer der Hauptanteilseigner von HB Grandi, Kristján Loftsson, ist auch der Geschäftsführer von Hvalur hf, Islands einziger Finnwalfang-Firma. Hvalur nutzt zudem Gebäude von Grandi zur Verarbeitung und Verpackung des Finnwal-Fleisches und ein Teil der Gewinne von Grandi fließt an Hvalur.
„WDC begrüßt die klare Entscheidung von Highliner Foods“, so Astrid Fuchs, Kampagnenleiterin für WDC Deutschland. „Nachdem sich in Deutschland im vergangenen Jahr bereits FRoSTA aufgrund der Walfangverbindungen klar gegen den Bezug von Grandi-Fisch ausgesprochen hat, wäre es wünschenswert, dass jetzt auch endlich andere Große der Branche, wie beispielsweise Deutsche See, nachziehen.“
Highliner´s Statement sorgt momentan in Island für starke Kontroversen in Politik und Medien. Während Vertreter der Pro-Walfang Seite im Hinblick auf die beteiligten NGOs von „Öko-Terrorismus“ sprechen, bezeichnete ein Mitglied des Parlaments solche Äußerungen als komplett überzogen und stellte klar, dass die Führung des Landes endlich dringend ihr Verhältnis zum Walfang überdenken müsse und die persönlichen Interessen Einzelner nicht das wirtschaftliche Wohl der isländischen Bevölkerung gefährden dürften.