Sushi-Köche verkaufen Seiwale als Delikatesse – bekennen Sie sich vor Gericht schuldig?
Von zwei Sushi-Köchen, die im Restaurant „The Hump“ am Flughafen von Santa Monica gearbeitet haben, wird erwartet, dass sie sich schuldig bekennen, Fleisch von geschützten Seiwalen serviert zu haben.
Kiyoshiro Yamamoto und Susumu Ueda wird in der dreiteiligen Anklageschrift vorgeworfen, gemeinsam Fleisch von bedrohten Tierarten verkauft zu haben, was ein Verstoß gegen das US Meeressäuger-Schutz-Gesetz ist.
Ein Teil einer Übereinkunft mit dem Staatsanwalt ist, dass die zwei Angeklagten sich allen drei Anklagepunkten schuldig bekennen und ihnen damit ein Bußgeld und 200 Stunden Sozialarbeit auferlegt werden. Außerdem werden sie aufgefordert, bei der Anklage der Mutterfirma von „The Humps“, Typhoon Restaurant Inc., mit den bundesstaatlichen, staatlichen und lokalen Behörden zu kooperieren.
Schmuggel und Verkauf von Walfleisch
Die Verhandlung der Anklage gegen die Firma ist für 15. April 2014 angesetzt, so berichten die staatlichen Beamten. Der Restaurant Gruppe wird vorgeworfen, das Schmuggeln und den Verkauf von Produkten Mariner Säugetiere zu einem unerlaubten Zweck gefördert zu haben.
Am Mittwoch sind die Köche das erste Mal an Gericht erschienen, haben allerdings ihr Schuldgeständnis noch nicht eingereicht.
Die bundesstaatlichen Beamten wurden aufmerksam auf den Verkauf von illegalem Walfleisch, als das Team der Dokumentation „The Cove“ 2010 im „The Hump“ eine verdeckte Ermittlung durchführte. Hierbei ist ein Video entstanden, auf dem angeblich zu sehen ist, dass eine Kellnerin Wal serviert. Die Fleischproben welche zu Analyse ins Labor geschickt wurden, stammten von Sweiwalen. Laut Gerichtsunterlagen erwarben die beiden Köche das Walfleisch von einem Zwischenhändler in den USA, der seine illegale Ware aus Japan bezog.
Späte Reue
Im Frühling 2010 entschuldigte sich „The Hump“ und schloss sein Restaurant. Zu dieser Zeit gab der Restaurantbesitzer zu, Seiwale serviert zu haben. Er verpflichtete sich, einen wesentlichen Beitrag zu Walschutz oder bedrohten Speziesgruppen zu machen.
Der Anwalt der Restaurantgruppe, Gary Lincenberg, sagte im Februar 2013 dass sein Klient enttäuscht darüber ist, dass die Anklage wieder erhoben wird „Jahre nachdem der Besitzer von „The Hump“ beachtliche Beträge an mehrere ehrenamtliche Vereine gespendet hat, die sich dem Schutz von bedrohten Tierarten verschrieben haben.“
In den Vereinigten Staaten ist es illegal, jegliche Art von Walfleisch zu verkaufen. Seiwale sind durch das Meeressäuger-Schutz-Gesetz von 1972 geschützt und in der Verordnung der bedrohten Tierarten von 1973 als bedroht aufgelistet.
Quelle:
Santa Monica Daily Press