Walfänger auf dem Weg in die Antarktis
Internationalen Protesten und dem ausstehenden Urteilsspruchs durch den Internationalen Gerichtshofzum Trotz legten am 7. Dezember 2013 drei Schiffe der japanischen Walfangflotte vom Hafen in Shimonoseki ab. Die Schiffe nahmen Kurs auf die antarktischen Fanggründe, wo sie auf das Fabrikischiff „Nisshin Maru“ treffen sollen.
Bis März 2014 wollen die Walfänger insgesamt 935 Zwerg- und 50 Finnwale töten. In der letzten Saison fing die japanische Flotte lediglich 103 Zwergwale und hatte hierfür das schlechte Wetter und die Störaktionen der Umweltschutzgruppe Sea Shepherd verantwortlich gemacht. Das Auslaufen der Flotte war von der japanischen Fischereibehörde bis zuletzt geheim gehalten worden, um Störaktionen der Umweltschützer zu vermeiden. Zudem werden die Walfangschiffe auch in diesem Jahr von einem Patroullienboot begleitet, das ein Intervenieren durch Sea Shepherd verhindern soll.
Die australische Regierung ist derzeit aufgerufen, ihr Wahlversprechen zu halten und ebenfalls ein Patroullienschiff zu entsenden, das die japanische Fangflotte und das erwartete Aufeinandertreffen mit den Schiffen von Sea Shepherd überwachen soll. Am Sonntag, 8.12., hatte der australische Umweltminister Greg Hunt verkündet, dass die australische Position unverändert sei und er dies auch gegenüber dem japanischen Botschafter noch einmal bekräfgit habe. Das australische Patroullienschiff, welches für das Südpolarmeer zuständig ist, befindet sich momentan aber noch in den Gewässern vor den Weihnachtsinseln – weit entfernt von den Walfanggründen in der Antarktis.
“Warum ist die ACV Ocean Protector, ein Schiff der Eisklasse, als kostspieliges tropisches Wasser-Taxi für Minister Scott Morrison´s Grenzschutzkampagne im Einsatz, wenn Minister Hunt ein Patroullienschiff für die Antarktis zugesagt hat? “ fragte der grüne Senator Peter Wish-Wilson in den australischen Medien.
Quelle: SMH