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Orcas in Gefangenschaft – BLACKFISH

Im Zentrum des Films BLACKFISH steht Orca Tilikum, der mit dem Tod von drei Menschen in Zusammenhang gebracht wird. Der Film zeigt eindringlich, wie sehr diese sozialen Tiere – die Könige der Meere – in Gefangenschaft leiden und kommt zum Schluss: Es ist absurd, hochriskant und inhuman, Orcas zu unserem Vergnügen in kleinen Betonbecken zu halten.

BLACKFISH hat weltweit Menschen dazu bewegt, die Haltung von Orcas in Delfinarien zu hinterfragen. Doch das Rad der Delfinarienindustrie dreht sich bisher munter weiter.

Orca-Nachwuchs im Marineland Antibes

Im Marineland in Antibes, Frankreich, wurde am 20. November 2013 ein Orca-Kalb geboren. Doch von Seiten des Vergnügungsparks blieb es zu diesem Ereignis bisher ungewöhnlich ruhig. Man hat bisher, weder die Trächtigkeit des 12 Jahre alten Orca-Weibchens Wikie, noch die Geburt des Kalbes offiziell bestätigt. Über die Gründe dafür kann nur gemutmaßt werden.

Im März 2011 hatte dasselbe Orca-Weibchen  ein Kalb namens Moana geboren. Moana‘s Geburt hatte weltweit Schlagzeilen gemacht, da er das erste Orca-Kalb war, das in Europa durch künstliche Befruchtung gezeugt wurde. Als biologischer Vater von Moana wird Ulysses genannt,  der im SeaWorld-Park in San Diego, USA, gehalten wird.

In Freiheit eine enge Bindung zwischen Mutter und Nachwuchs

In freier Wildbahn haben Orca-Weibchen ca. alle fünf Jahre Nachwuchs, eine normale Schwangerschaft erstreckt sich über ca. 14 – 18 Monate und freilebende Orcas gebären ihr erstes Kalb mit frühestens 12 – 14 Jahren, dann gebären sie alle 3–14 Jahre ein weiteres Kalb, bis sie ein Alter von ca. 40 Jahren erreicht haben. Orca-Weibchen bekommen in ihrem Leben durchschnittlich 5–6 Kälber. Weibliche Orcas hören in ihren 30er oder 40er Jahren auf sich fortzupflanzen, werden aber bis zu 90 Jahre alt. Die männlichen Nachkommen kehren stets zu ihren Müttern zurück, nachdem sie sich mit Weibchen anderer Familienverbände gepaart haben. Neugeborene Orcas werden für mindestens ein Jahr gesäugt.

Gerüchten zufolge war die zweite Schwangerschaft Wikie’s, nur wenige Monate nach der Geburt von Moana, ein Unfall und das junge Kalb könnte mit dem in Antibes lebenden Orca Valentin gezeugt worden sein. Valentin ist der Halbbruder von Wikie. Das Neugeborene hätte in diesem Fall nicht nur eine unerfahrene Mutter, mit einem nur 2 Jahre alten Jungen, sondern wäre auch eine Inzucht, was die Gesundheit des Orcas stark beeinträchtigen kann.
Das Problem der Inzucht von Orcas in Gefangenschaft besteht bereits seit vielen Jahren. Einer der bekanntesten und wohl schockierensten Fälle ist uns aus David Kirby’s Buch „Death at SeaWorld“ bekannt: der im SeaWorld Orlando lebende Orca Taku zeugte mit seiner eigenen Mutter Katina das 2006 geborenen Orca-Weibchen Nalani.

Zuchtbuch weiter unter Verschluss

Bisher gibt es nur Gerüchte über die Vaterschaft des neugeborenen Kalbes. Eine unabhängige Dokumentation des Zuchtprogramms der Zoos in Europa liegt nicht vor und wichtige Datenquellen – wie das sogenannten Zuchtbuch des Europäischen Zuchterhaltungsprogramms EEP,  das die Zucht der Tiere in der EU regelt und kontrolliert – werden weiterhin streng geheim gehalten. WDC fordert bereits seit Jahren eine unabhängige wissenschaftliche Evaluierung des Zuchtbuches und ein Ende der Geheimniskrämerei durch die Zoo-Industrie.

Weitere Informationen über BLACKFISH haben wir in der Artikel-Serie „Der Blackfish-Effekt“ zusammengefasst. 

Über Laura Zahn

Laura Zahn arbeitet bei WDC Deutschland im Bereich Kommunikation. Sie ist zuständig für die Erstellung von News und Blogs sowie unsere Newsletter. Außerdem arbeitet Laura bei der Entwicklung und Koordination von Kampagnen mit.