Weißer Schweinswal auf Fehmarn angespült
Ein Spaziergänger fand am 8. September einen toten weißen Schweinswal bei der Marienleuchte auf Fehmarn. Das Tier wies Biologen zufolge mehrere tiefe Einschnitte am Rücken und nahe der Fluke auf. Ob eine Schiffsschraube womöglich dafür verantwortlich war, wird erst eine Nekropsie klären können.
„Schweinswale in der zentralen Ostsee werden immer mehr zu Seltenheit, weiße Schweinswale sind eine viel größere große Rarität. Es wäre tragisch und geradezu zynisch, wenn es sich um denjenigen weißen Schweinswal handelt, über den wir zu Beginn des Jahres noch voller Freude berichteten. Falls dieser Wal tatsächlich einer Schiffschraube zum Opfer gefallen ist, wurde dem Tier möglicherweise seine Neugier zum Verhängnis“, sagt Fabian Ritter, Leiter der WDC-Kampagne „Walheimat“ für sichere Meeresschutzgebiete.
Allein in den letzten Wochen und Monaten sind unzählige Strandungsmeldungen an der Ostsee eingegangen. Die Situation der genetisch eigenständigen Population der zentralen Ostsee ist besonders kritisch: Wissenschaftler gehen von nur mehr etwa 300 verbliebenen Tieren aus.
„Effektive Schutzgebiete sind die einzige Chance für diese Wale. Es bedarf ungestörter Rückzugsräume, wo diese Wale wieder gedeihen können. Hier müssen für die Tiere gefährliche Fischernetze ebenso draußen bleiben wie Unterwasserlärm durch industrielle Aktivitäten wie Schiffsverkehr oder den Bau von Windkraftanlagen. Bisher hat die Bundesregierung bei der Einrichtung von Schutzgebieten jedoch lediglich Verzögerungstaktiken eingesetzt, die Hunderten Tieren das Leben kostete“, so Ritter.
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Quelle: GRD